Die Zeit läuft und es geht immer mehr auf die Weihnachtsfeiertage zu. Jess ist immer noch ärgerlich auf sich selbst und sein Zögern beim Kauf der Kaltblutstute. Aber verpasst ist verpasst und er wendet sich anderen Dingen zu. Er verbringt viele Stunden in der Scheune und möchte von niemandem gestört werden. Ab und zu hört man das Geräusch der Handsäge. Frank und Laura sind froh, dass er sich noch nicht zu schwere körperliche Arbeit zumutet mit Einreiten der Pferde. Sie hören ihn zu Teddy sprechen: Yeah, jetzt ist es vollbracht, noch etwas Farbe, dann ist es o.k. Du bleibst jetzt bei Laura und ich reite nach Laramie! Bullshit, Weihnachten kommt immer so plötzlich und ich brauche noch Geschenke. Hoffentlich gibt es einen schönen großen Teddy bei John im Laden.
 

 
Teddy bleibt gern im Haus und wartet auf Häppchen, die ihm Jolene zusteckt. Jess kehrt nach einigen Stunden mit vergnügter Miene aus Laramie zurück. Für den Ritt hat er seinen Black Velvet genommen.
 

 
Die Pakete versteckt er an einem sicheren Platz in der Scheune. Nach einigen Tagen wird es kälter, das Thermometer fällt und ebenso der Schnee. Grandpa Frank reitet in die Berge. Seit er die Ranch von seinem Vater übernommen hat, lässt er es sich nicht nehmen den Tannenbaum zu schlagen, auch nicht seit Jess die Ranchbelange in seine Hände genommen hat. Er lässt seinen Vater gewähren, weil er weiß wie wichtig Frank das Weihnachtsfest mit einem schönen Baum ist, jetzt noch bedeutender wegen der beiden Enkelkinder, die Frank über alles liebt. Grandpa hat sich Black Raven genommen, der starke Rappe kann den Baum problemlos ziehen.
 

 
Frank hat ein flottes Tempo drauf und der Rappe genießt es.
 

 
Die Kids jubeln als sie Grandpa sehen:
Der Baum, der Baum! Kommt alle schnell!
 

 
Jess schüttelt beim Anblick nur den Kopf und grinst:
Dad, was hast du dir bei dem Monstrum gedacht? Konntest wohl den Hals nicht vollkriegen und ich muss jetzt sehen wie ich da rauf turne und den Schmuck anbringe, ist doch Bullshit, etwas kleiner hätte es doch auch getan!

Zähneknirschend steigt Jess auf Goldy und schmückt grummelnd den Baum.

 

 
Frank und Laura geben die Kommandos -mehr links - mehr rechts, höher, niedriger, solange bis Jess der Kragen platzt und er außer Atem meint:
Nun ist es aber gut so wie es ist. Das wird mir alles zu anstrengend.

Er weiß genau, dass Laura und Frank ihn dann endlich in Ruhe lassen, weil er sich nach seiner Krankheit noch schonen soll und meint:
Das ist der schönste Baum, eigentlich wie jedes Jahr!

In den nächsten Tagen schneit es immer mehr. Die Girls bauen einen Schneemann von dem das Pony jeden Tag die Nase klaut.

 

 
Jess lacht darüber nur und ersetzt sie ehe die Mädchen nach draußen kommen.

Auch die Esel dürfen in den Schnee. Die kleine Olivia läuft munter durch die weiße Pracht während sich Brighty hineinsetzt.

Jess schüttelt nur seinen Kopf.
Ich hätte keine Lust auf einen kalten Hintern, brr...eisig heute!

 

 
Lillybeth sieht den Schnee ganz gelassen. Sie kennt ihn aus ihrer Zeit als sie mit dem früheren Herrn, einem Goldgräber, am Yukon unterwegs war.
 

 
Frank und Laura bereiten den beiden Mädchen eine schöne Vorweihnachtszeit. Sie singen Weihnachtslieder, backen zusammen Plätzchen und auch Spiel und Spaß draußen kommen nicht zu kurz. Jolene erinnert sich an die schöne Schlittenfahrt in ihrem ersten Winter auf der Tumbleweed zusammen mit ihrem Dad.
 

 
Sie hat die zündende Idee Teddy vor ihren Schlitten zu spannen und der macht den Spaß gern mit. Der Schlitten läuft leicht und der Hund ist stark. Die kleine Loretta kreischt vor Vergnügen.
 

 
Jess und Laura beobachten die Mädchen vom Küchenfenster aus. Jess hat seine Arme zärtlich um Laura geschlungen.
Sind sie nicht großartig, unsere Girls, da geht einem doch das Herz auf. Ich könnte mir ein Leben ohne dich und die Kids gar nicht mehr vorstellen. Jetzt weiß ich was mir all die Jahre gefehlt hat.