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Kapitel 187
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Das Frühjahr kommt nicht richtig zum Zug in den Rocky Mountains und die Mädchen bringen aus der Schule die unvermeidlichen Erkältungen mit. Der kleine Raylan und die Mädchen haben Husten und Schnupfen schnell überstanden, nur die kleine Sammy nicht. Am besten lässt sie sich beruhigen, wenn ihr Vater mit ihr spielt. | |
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So dauert es nicht lange bis Jess sich auch einen Schnupfen eingefangen hat. Er spricht mit Laura im Stall: Hast Du ein Glück, dich hat es immer noch nicht erwischt. Übrigens muss ich noch in die Stadt ein paar Sachen erledigen die keinen Aufschub mehr vertragen. | |
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Laura meint: Sei rechtzeitig zum Mittagessen wieder da oder willst du in der Stadt essen? Jess antwortet: Laura schüttelt den Kopf. Wenn ihr Mann keinen Hunger hat muss man sich Gedanken machen. Aber sie weiß auch wenn Männer Schnupfen haben ist es einfach schlimmer....am besten man lässt ihn dann in Ruhe. Jess kommt inzwischen in Laramie an und erledigt seine Ranchgeschäfte, Futter bestellen, einige Überweisungen in der Bank tätigen und in Johns Laden vorbei ein paar Einkäufe mitnehmen. Als er alles in die Satteltaschen packt, spricht ihn ein bekannter Rancher an ob er noch einen zugerittenen Mustang zum Verkauf stehen hat. Jess bekommt nicht mit, dass vor dem Mietstall eine Auktion von Pflügen, Kutschen und allerlei Farmgeräten im Gange ist. Er ist durch das Gespräch abgelenkt und hat ohnehin keinen Bedarf an Farmgeräten. Er beantwortet die Frage: |
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Jake meint: Gut, ich komme bei Gelegenheit raus zu euch um ihn anzusehen. Vielleicht kommen wir ja ins Geschäft. Jess läuft die Nase und ehe er antwortet zieht er mit Schwung sein Taschentuch aus der Brusttasche und schnieft lautstark: Da ertönt eine laute Stimme: Jake kann sich nicht mehr halten vor Lachen: Jess schüttelt energisch den Kopf: Der Auktionator grinst nur: Jess kennt die Auktionsgepflogenheiten, fügt sich notgedrungen und zahlt Zähne knirschend die 100 Dollar: Ein lautes "Bullshit" in Begleitung heftigen Trompetens ins Taschentuch stapft Jess davon. Missmutig reitet er nach Hause um Buddy zu holen, der die Kutsche zur Tumbleweed ziehen soll. Der Schmied und Stellmacher Harry, ein alter Schulfreund von Jess, guckt sich die Kutsche an und meint: Viel zu teuer, aber die Kutsche ist ganz gut in Schuss. Jess schnieft wieder: Harry lacht: Viel Spaß mit deiner Familie und Gute Besserung! So fährt Jess gemütlich mit Buddy zurück zur Ranch. |
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Los Buddy, leg mal einen Schritt zu! Sonst gibt es noch einen Anschiss wenn ich nicht pünktlich zum Mittag komme!
Teddy erwartet schon sein Herrchen. Jess spricht ihn schniefend an: |
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Jess hat Buddy bereits ausgeschirrt, da kommen Laura und Raylan. Laura sieht entsetzt die Kutsche: Jess, wir haben letztens lange gerechnet und du hast selbst gesagt, dass wir unnötige Ausgaben lassen müssen und was ist das? |
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Jess greift wieder zum Taschentuch und muss schniefen: Das ist eine Kutsche. Mein schneller Griff zum Taschentuch in der Hemdtasche war schuld. Er berichtet Laura von seinem Missgeschick. Sie kann es nicht fassen: Da steht der Stein des Anstoßes. |
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Raylan ist es nicht so geheuer, dass Mom mit Dad so schimpft: Guck mal Mom, das ist eine schöne Kutsche! |
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Der Truthahn sitzt wie zum Hohn auf der Kutsche und kollert in lauten Tönen.
Jess befiehlt: Raylan geht, da poltert Jess los: Laura: Jess ist sauer: Laura schreit ihm nach: Jess hört sie nicht mehr. Er reitet in vollem Galopp auf Heza Gambler davon. |
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Alle wundern sich, dass Jess nicht zum Mittagessen kommt und so muss Laura mit dem Streit herausrücken. Grandpa Frank schüttelt nur den Kopf: Ihr seid doch beide zwei Sturköpfe. Laura, ich kenne meinen Sohn, der kommt so schnell nicht wieder. In der Zwischenzeit ist Jess beim Lager der Lakota angekommen. |
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Leotie, die Frau des Häuptlings, heißt ihn gleich willkommen. Chato reitet heran. | |
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Er begrüßt seinen Blutsbruder Jess herzlich. Der Medizinmann Takoda kommt dazu. Die Männer setzen sich auf ein Büffelfell und erzählen ihre Erlebnisse der letzten Zeit. Jess ist beruhigt, dass es den Lakota gut geht. | |
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Chato meint: Grauer Wolf, mein Bruder, du siehst nicht gut aus. Dich quält etwas und das ist nicht nur der Schnupfen. Was ist los? Du bist ohne Gepäck uns gekommen, warum so ein schneller Aufbruch? Das bist nicht du selbst. Jess schluckt und schnieft erst wieder einmal: Chato und Takoda müssen beide laut lachen. Takoda meint: Jess grinst: Chato lacht: Meist streitet man sich wegen Kleinigkeiten, entschuldige dich und die Versöhnung wird um so schöner sein. Jess überlegt: Warum muss Vater Himmel nachgeben? Mutter Erde grollt auch nicht schlecht. Das muss ich mir noch überlegen. Takodo kommt mit einem Kräutergebräu: Jess nickt, schnieft wieder einmal mehr und denkt, zum Teufel, warum muss ich diese Frau so lieben? In der Zwischenzeit weiß Grandpa Frank genau um was es geht. Raylan hat es ihm haarklein erzählt. |
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Grandpa, rede mit Mom, sie soll sich mit Dad wieder vertragen!
Laura will mit Just Zeke ausreiten. Grandpa Frank fängt sie vorher ab. |
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Laura, ich muss mit dir reden. Raylan hat mir so einiges vom Streit zwischen dir und Jess erzählt. War das wirklich nötig? Ein anderer Mann hätte dich dafür geschlagen. Das wirst du bei Jess nicht erleben, eher geht er und das hat er getan. Mit der Auktion war schon trottelig, aber das hat er nicht extra gemacht. Hast du noch nie einen Fehler im Leben gemacht Laura? Es gibt Schlimmeres als 100 Dollar in den Sand zu setzen. Nun schau doch mal, die Kinder haben Freude mit der Kutsche! Das ist ein schöner Anblick Laura. Die Kinder haben den alten Noddy, der sich jetzt wieder wichtig vorkommt, eingespannt. |
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Raylan kutschiert nach einem Schnellkurs von Jolene und die beiden Mädchen genießen es gefahren zu werden.
Laura lacht: |
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Frank, ich glaube du hast recht, ich war viel zu streng mit Jess. Ich kenne ja Auktionen genau und mit einer falschen Handbewegung oder Nicken zum falschen Zeitpunkt ist es passiert. Hoffentlich bleibt er nicht zu lange weg. Ich vermisse ihn schon so sehr.
Frank grinst und denkt sich seinen Teil. Er kennt seinen Sohn dem es sicher ähnlich geht. Es ist bereits Abend und Grandpa bringt die Kinder ins Bett. So haben Laura und Jess die Möglichkeit allein zu sein. |
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Jess greift nach Lauras Hand: Laura, ich muss dir etwas sagen. Ich hätte dich nicht so fertig machen dürfen. Du hast ja recht. Es war trottelig mit der Auktion, das gebe ich zu. Laura nimmt seine Hand und drückt sie fest: Laura gibt Jess einen innigen Kuss, den er sich gern gefallen lässt. Laura greift zum Taschentuch, schnieft und meint: Am nächsten Tag führt Laura vor wie sie die Kutsche ausprobiert hat und Jess hat Spaß zuzusehen. Laura hat die kleine Sammy im Arm und Lauras weiße Perserkatze ist auch dabei. |
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Jess nimmt Laura nach der Ausfahrt in seine Arme. | |
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Mutter Erde und Vater Himmel sind wieder versöhnt und grollen nicht mehr.
Laura sieht ihn fragend an. Jess sieht sie verliebt wie am ersten Tag an: |
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