Einige Tage nach Ostern versorgt Jess wie immer seine Bullen. Sie sind draußen und werden mit Heu zusätzlich gefüttert weil das Gras noch nicht gehaltvoll genug ist.
 

 
Jess will gerade wieder zurück ins Haus, da sieht er seinen Blutsbruder Chato, den Lakotahäuptling, mit einer Appaloosastute an der Hand heranreiten.
 

 
Chato reitet näher heran.
 

 
Jess läuft auf Chato zu. Der steigt vom Pferd. Die beiden Männer begrüßen sich herzlich.
 

 
Jess freut sich:
Chato, mein Bruder, ihr seid wieder hier. Ich habe vor Tagen schon eure Trommeln gehört. Du siehst gut aus. Geht es eurem Stamm gut? Was führt dich hierher?

Chato guckt ernst:
Es könnte uns gut gehen. Die Tage werden länger, die Jagd ist gut. Es gibt Fische in den Seen. Aber die jungen Männer leben nicht mehr nach unserer Sitte. Sie trinken euer Feuerwasser und sitzen nicht mehr gerade zu Pferde.

Jess kann sich das Lachen kaum verbeißen und denkt daran wie er völlig abgefüllt war. Er denkt bei sich: Lassen wir dieses dunkle Kapitel, das letzte Bier war wohl schlecht.

 

 
Jess grinst: Sei nicht so streng mit den jungen Kriegern Chato.

Der ist wütend:
Doch, sie sollen nach unserer Sitte leben und nicht nach Art der Weißen. Sie können nicht einmal mehr mit Pferden umgehen. Ein junger Krieger hat diese Stute misshandelt. Takoda, der Medizinmann, hat ihr den Namen Shania gegeben, der ich bin auf dem Weg bedeutet. Vielleicht wusste er schon, dass sie einen schweren Weg oder anderen Weg hat als bei uns. Wir haben den jungen Krieger bestraft. Er ist allein in den Bergen zum Meditieren. Er soll allein überlegen was er falsch macht. Aber die Stute lässt keinen der jungen Krieger mehr an sich heran.

Jess überlegt:
Hm, Mustangs sind sehr menschenbezogen und wollen lernen. Aber wenn man sie misshandelt werden sie bockig und man erreicht nur, dass sie noch verstockter werden.

Chato sagt:
Grauer Wolf, du weißt es, du hast von Takoda und Red Cloud, meinem Vater, viel über Pferde gelernt. Man muss sie zum Freund gewinnen und nicht mit Gewalt brechen was ihr Weißen häufig macht. Takoda und ich haben überlegt, dass Shanias Weg zu dir geht. Du siehst anders aus, du sprichst anders. Hier kann sie vergessen. Nimm sie! Nach Sitte der Weißen gehört uns das Pferd, aber wenn du es schaffst sie zu zähmen gehört sie dir. Ich weiß du kannst es.

Mit diesen Worten reitet Chato wieder davon.

So steht Jess mit Shania da. Sie folgt ihm tatsächlich in die Scheune.

 

 

 
Er zeigt Shania, dass sie keine Furcht haben muss. Jess setzt sich auf Aysha, die gern unter ihm läuft.
 

 
Der Walkaloosa André guckt aufmerksam und hat keine Angst vor Jess.
 

 
Jess hat Geduld. Ab und zu ist Jolene dabei und schaut ihrem Vater zu. Sie ist stolz auf ihren Dad, der liebevoll ihre Hand nimmt und gleichzeitig Shania gut zuspricht.
 
 
Siehst du Jolene, bei Shania sieht man deutlich den spanischen Einfluss. Das ist unser Erbe, die Pferde der Eroberer Amerkas, das erhalten werden muss. Sie sollen ihre Chance im Schutzgebiet haben. Es ist nicht richtig, dass die Landschaft nur noch für gezüchtetes Vieh und Pferde da ist. Es muss Platz für alle sein.

Jolene nickt:
Du hast recht Dad und deshalb dürfen die wilden Pferde oben in den Bergen, die zur Tumbleweed gehören, sein.

Jess meint:
Du weißt, sie haben Feinde, Pumas, Wölfe, die Lakota fangen welche, wenn es zu viele werden, fange ich auch welche, reite sie zu und verkaufe sie damit andere bleiben können.

Als Jess später den Saddlebredhengst Rhett reitet, kommt ihm eine Idee.

 

 
Er übt mit ihr und ist nach einiger Zeit so weit Shania den Paradesattel aufzulegen. Jolene hält sie stolz fest. Shania vertraut ihr so wie sie Jess vertraut.
 

 
Sie bewegt sich stolz unter dem Paradeset.
 

 
Auch mit Teddy hat die Stute keine Probleme.
 
 
Jolene ist begeistert: Dad du hast recht, das ist ihr Weg. Sie ist eine Tänzerin. Los sitz auf!

Jess sitzt auf und Shania tanzt mit Freude.

 

 
Jolene ist begeistert: Gut gemacht Shania und Dad!

Jess lacht: Na dann haben wir ja eine Tänzerin zur Independence Day Parade, sie weiß, dass sie gut aussieht. Etwas Zeit zum Üben haben wir noch.