Am nächsten Morgen sitzen alle wie immer beim Frühstück zusammen. Jeremy fragt Jess
Darf ich nächsten Samstag das Cart nachmittags haben?

Jess
Ach, du willst wohl deine neue Flamme ausführen? Ja, kannst du von mir aus haben.

Frank
Jess, nun lass doch unseren Youngster in Ruhe.

Jess
Dad, ich habe nichts gesagt und nichts gefragt. Cart kann er haben. So Leute, ich werde jetzt nach Laramie reiten und mich um ein neues Gewehr kümmern. Ganz ohne ist ja auch nichts und das alte Henry Gewehr im Waffenschrank ist ja schon fast ein Museumsstück. Die Waffe ist nicht zuverlässig und tötet auch nicht gleich, wenn es dumm kommt. Damit zielen und treffen ist reine Glücksache. Das Henrygewehr ist übrigens ein direkter technischer Vorläufer der Winchester vom selben Hersteller. Ich hatte unterwegs die Gelegenheit von einem Trapper mit der neuen Winchester aus der 73 Reihe einen Probeschuss zu machen. Die ist klasse, mal sehen ob John mir so eine besorgen kann.

Frank
Das wird aber sicher kein billiges Vergnügen.

Jess
Alles was gut ist, ist meistens nicht billig. Aber ich kaufe nicht jeden Tag ein neues Gewehr. Mir ist schon wichtig, dass ich mich darauf verlassen kann.So long, ich hau jetzt ab nach Laramie!

Jess entscheidet sich für eine hübsche Gangpferdstute, die sich ein wenig an den Stadtbetrieb gewöhnen soll.

 
 
n Laramie angekommen bindet er sie vor Johns Laden fest.

John
Hi Jess, lebst du noch? Es gibt in der Stadt so Gerüchte, dass du schwer krank sein sollst.

Jess
Inzwischen habe ich mich dank meiner Frau wieder berappelt. Wie du siehst bin ich wieder ziemlich fit. Es hat auch schon für einen Jagdausflug gereicht. Deshalb bin ich hier. John, ich brauche ein neues Gewehr. Ich dachte an eine der neuen Winchester aus der 73er Reihe. Kannst du die aus Connecticut besorgen?

John
Warte mal, ich habe da was ganz Besonderes für besondere Kunden!

Er geht in den Nebenraum und holt eine nagelneue Winchester.
Schau mal, das ist eine unter Tausend. Von allen probegeschossenen Läufen aus einem Fertigungslos von 1000 Stück werden die am präzisesten schiessenden ausgesucht und in ein Gewehr eingebaut. Das bekommt dann oben auf dem Lauf die Gravur "One of One Thousend" oder "One of 1000". Das ist also schon etwas ganz Besonderes.

Jess
Hm, klingt gut, aber möchte ich gern ausprobieren.

Auf einmal ist draußen ein ziemlicher Tumult am Ende der Mainstreet. Jess hat das Gewehr in der Hand und es mit Patronen bestückt. Er sieht nach was draußen los ist. Am Ende der Straße steckt ein Kaltblüter mit einem schwer mit Baumstämmen beladenen Wagen mit einem Rad in einem Schlammloch fest und der dicke Kutscher prügelt mit einer langen Peitsche auf das Pferd ein. Ein paar Cowboys stehen da und lachen. Jess schüttelt nur den Kopf, zielt und schießt dem dicken Kutscher die Peitsche aus der Hand. Jess grinst nur und meint
That's it!

Dann läuft er schnell runter und nimmt sich den Kutscher vor.
Das nächste Mal ziele ich nicht mehr auf die Peitsche, dann ist deine Hand dran. Wenn ich was nicht abkann, dann ist es Tierquälerei. Los, runter vom Bock Dicker und auch ihr Cowboys, einmal anfassen und schieben. Ihr seht doch, dass das Pferd es nicht schafft.

Einer älteren Dame ist noch vor Schreck über den Schuss der Einkaufskorb auf die Erde gefallen und alles liegt auf dem Bürgersteig. Jess sammelt die Einkäufe wieder ein und entschuldigt sich
Sorry, ich wollte eigentlich keine Ladies erschrecken.

Inzwischen ist das Gespann wieder raus aus dem Schlammloch mit Hilfe der Cowboys und Jess gibt dem Kutscher den Rat, sich ein zweites Pferd zu kaufen. Die Ladung ist einfach zu schwer für ein Pferd.

Dann läuft er wieder zurück in den Laden und sagt zu John
Die Winchester ist gekauft. Super Schuss ohne Probleme, gefällt mir! Was kostet der Spaß?

John
100 Dollar!

Jess
Dann gib mir auch gleich noch Munition dazu.

Zum Vergleich, die handelsübliche Winchester kostete damals 40 Dollar. Der Monatslohn eines Cowboys betrug 30 Dollar. Von der Sonderserie Eine von Tausend wurden 136 Stück verkauft.
Eines der heute von erhaltenen 60 Gewehre hat einen Sammlerwert von 125.000 Dollar.

Jess fällt noch ein Aushang in Johns Laden auf zum Scheunenfest vor dem 4.Juli. Er überlegt und denkt, wenn einen die Leute in Laramie schon für sterbenskrank halten, wird es Zeit mal wieder präsent zu sein. Allerdings will er es diesmal nicht mit Bier und Whisky krachen lassen sondern seine Frau nett ausführen. Daher reserviert er auch gleich noch einen Tisch zu zweit in einem guten Speiselokal.

Zufrieden tritt er danach den Heimweg zu TWR an.