Frank hat Satteln und Auftrensen von Lucille im Blick, dass Kathy alles richtig macht und dann lässt er sie langsam ein paar Runden erst im Schritt und dann im Trab reiten. Es klappt alles sehr gut. Frank ist zufrieden und Kathy glücklich, dass sie das was sie von Jess inzwischen gelernt hat, vorführen kann. Kathy liebt Lucille heiß und innig. Sie hatte sich so gefreut als Jess sie auf die Ranch geholt hat. Er hatte lange nach einem gut gerittenen Kinderpony gesucht. Er kann es als Erwachsener schließlich nicht korrekturreiten.
Kathy wird immer mutiger und fällt in einen Galopp. Frank ruft noch hinterher Langsam Kathy, stop!!!
Aber sie wird immer schneller, sitzt auch so weit sicher im Sattel, aber dann passiert es. Sie rechnet nicht damit, dass das Tor zur Bullenweide verschlossen ist und prescht auf die sonst dort vorhandene Lücke zu. So kommt es wie es kommen musste. Kathy ist zu sehr mit dem Pony beschäftigt und erkennt die Gefahr nicht. Frank ist zu weit weg und kann nicht mehr eingreifen und so passierts. Lucille prallt voll in das Tor und Kathy geht zu Boden. So etwas kann die Kleine nicht aussitzen. Frank läuft zur Unfallstelle so schnell wie er kann. Kathy, ist dir was passiert, tut dir etwas weh?
Kathy weint und steht langsam auf. Nein, nein, mir tut nichts weh. Das wollte ich doch nicht Opa Frank.
Ihr Blick fällt auf Lucille, die am Boden liegt und nicht mehr aufstehen kann. Der Knochen des rechten Vorderbeins steht heraus und es blutet stark. Opa Frank, du musst etwas tun. Du kannst Lucille doch sicher helfen oder Jess?
Frank sieht entsetzt auf das Pony. Wir tun was wir können, Kathy lauf und hol Jess, sag ihm was passiert ist! Ich bleibe hier bei Lucille.
Kathy rennt so schnell sie kann ins Ranchhaus. Die Dame, die wegen dem Kutschefahren bei Jess war, ist inzwischen wieder weg und Jess sitzt bei Laura in der Küche und trinkt zusammen mit ihr einen Kaffee. Er will Laura gerade sagen, dass er los will und noch den Longhornbullen auf die Weide am Haus holen will, da stürmt Kathy an. Jess, Jess, du musst sofort mitkommen. Es ist etwas Schreckliches mit Lucille passiert. Ich bin gestürzt und sie kommt nicht mehr hoch.
Jess Langsam Kathy, was machst du für Sachen? War Dad nicht dabei, ist dir was passiert? Lass dich mal ansehen!
Nach einer kurzen Kontrolle von Kathy bei der Jess feststellt, dass außer dreckig geworden wohl nichts passiert ist, geht Jess zum Waffenschrank und holt seine Winchester raus und steckt ein paar Patronen ein.
Laura Jess, meinst du, dass das nötig ist?
Jess Es hört sich nicht gut an. Ich will auf den Fall der Fälle vorbereitet sein. Wenn nichts zu machen ist, werde ich das Pony ganz sicher nicht lange leiden lassen.
Kathy wird ganz blass, weint und stösst schluchzend hervor Opa Frank hat aber gesagt, dass ihr Lucille helft. Also mach was Jess! Aber du darfst sie nicht erschiessen.
Jess Ich weiß es nicht. Ich muss mir Lucille erst ansehen. Ich verspreche dir gar nichts Kathy. Du bleibst hier bei Laura.
Kathy klammert sich jedoch an Jess und er kann sie nicht abschütteln. Gut, dann kommst du eben mit. Aber du machst an Ort und Stelle was ich sage.
Jess hat ein mulmiges Gefühl, das er nicht abschütteln kann. Sein Smart Chic steht noch gesattelt da, weil er ja noch seinen Longhornbullen auf die andere Weide holen wollte. In einer Hand hält er seine Winchester. Er zieht Kathy hinter sich aufs Pferd mit den Worten Halt dich gut an mir fest, es wird jetzt etwas flotter!
Sie erreichen die Bullenweide. Frank sitzt bei Lucille und streichelt sie. Sie liegt immer noch so da wie Kathy die Unglücksstelle verlassen hat. Jess lässt Kathy von Smart Chic runter und springt dann selbst vom Pferd. Er wirft nur einen Blick auf Lucille und steckt gleich eine Patrone in die Winchester.
Kathy Nein, nein, Opa Frank hat gesagt, du hilfst Lucille. Du darfst sie nicht erschiessen.
Jess Kathy, geh mal weg. Ich muss mit meinem Dad reden und zwar allein.
Kathy Du schiesst aber nicht Jess.
Jess ist stinksauer auf seinen Vater. Dad, du weißt es so sicher wie ich. Das ist ein offener Bruch, das Bein ist hinüber. Das Pferd hat höllische Schmerzen und das einzigste was da noch hilft ist ein schneller Schuss um die Qualen zu beenden. Warum hast du nicht besser aufgepasst? So sicher ist Kathy noch nicht. Sie hat immer genug mit dem Pony zu tun und guckt nicht wohin sie reitet. Man verspricht Kindern auch nichts, das man nachher nicht halten kann. Jetzt bin ich der Böse, der das Pony erschiesst. Nimm Kathy und geht nach Hause. Das muss sie sich nicht ansehen. Bullshit! Nun geht schon, jede Minute länger ist nur noch Qual für das Pony.
Frank ist sehr verlegen und weiß, dass sein Sohn recht hat. Er nimmt Kathy an die Hand. Kathy wehrt sich energisch und schreit Frank an Du bist böse, du versprichst, dass ihr dem Pony helft und jetzt will Jess Lucille erschiessen.
Von Jess kommt ein Ruf Nun haut endlich ab, wie lange soll ich noch warten? Los, aber zügig! Kathy du gehst jetzt mit meinem Vater, aber ohne Widerrede, mir reichts!
Frank zieht Kathy hinter sich her. Jess wartet bis die Beiden hinter dem Hügel verschwunden sind. Er denkt daran wie er das hübsche Gaited Pony auf die Ranch bekommen hat.
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