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Jess geht in die Sattelkammer und das große Suchen nach dem Transportset beginnt. Bullshit flucht er vor sich hin, man findet allerhand Schrott was kein Mensch mehr braucht, aber nicht das was man sucht! Auf einmal hört er einen der von seinem Dad eingestellten Hobos einen irischen Folksong singen.
Jess hört fasziniert zu Whiskey in the jar ist DAS Thema für ihn. Whisky im Krug ist nicht zuverachten obwohl er in der Flasche vorzieht. Jess denkt, der Typ singt richtig gut, gefällt mir und guckt vorsichtig um die Ecke. Was er dort sieht, lässt ihn fuchsteufelswild werden. Der andere Hobo steht da und raucht genüsslich eine Zigarette und das im Pferdestall mit dem vielen Heu und Stroh. Jess greift in die Jackentasche. Dann fällt ihm ein, dass sein Colt ja im Waffenschrank ist. Dort hatte ihn sein Vater aufgehoben. Ist ohnehin besser nicht zu schiessen denkt er, das Pony ist ja noch mit dem Fohlen im Stall. Er greift ruckzuck zu der langen Peitsche, die noch ein Überbleibsel von früher zum Antreiben der Muligespanne ist, schreit laut musha ring damma do, damma da, Whiskey in the jar, I have it in the bottle und danach ganz laut HO! Beim lauten Ho knallt er dem Hobo mit der Peitsche die Zigarette aus dem Mund.
Dem Hobo rechnet mit so einer Reaktion überhaupt nicht und starrt seinen Boss entsetzt an. Jess brüllt ihn an Du bist wohl nicht bei Trost, rauchen im Pferdestall! Das war deine letzte Zigarette. Du bist gefeuert. Du hast 10 Minuten um deine Sachen zu packen. 8 Meilen nach Norden tanken die Loks auf. Um den Fussmarsch beneide ich dich nicht. Los gehts, eine Minute ist um von den Zehn. Lass mich nicht den Colt holen!
Danach kramt Jess in seinen Taschen und wirft dem Hobo ein paar Scheine hin. Das dürfte für die Arbeit der letzten Tage genügen. Der Boss der TWR bleibt niemandem etwas schuldig und jetzt sieh zu, dass du Land gewinnst, sonst helfe ich nach. Aber das wird dir nicht gefallen! So nun ist es nur noch einer. Kumpel rauchst du auch, dann kannst du auch gleich gehen. Wenn nicht ist alles o.k. Ich war eigentlich immer mit eurer Arbeit zufrieden.
Der andere Hobo schüttelt den Kopf. So wütend hat er Jess noch nie gesehen. Er zieht es aber vor auf der TWR zu bleiben. Ein regelmässiges Einkommen ist schließlich nicht zu verachten.
Jess hat im Blick, dass der von ihm runtergemachte Hobo von der Ranch verschwindet und geht dann ins Haus. Laura wundert sich über den wütenden Gesichtsausdruck ihres Mannes, der dann auch gleich beim Mittagessen die Ansage macht, dass er einen Arbeiter gefeuert hat und alle etwas mehr in Zukunft anpacken müssen. Jess hat sich inzwischen wieder beruhigt und meint zwischen Kartoffeln und Steak Den Stall abfackeln geht ja nun gar nicht, aber schade ist es um mein Mittagsschläfchen, kann man sich ja wirklich dran gewöhnen. Der Doc hat schon recht, ist mir gut bekommen. Adios Siesta!
Alle müssen über die Ansage von Jess grinsen, aber er hat ja recht. Rauchen im Stall kann er nicht dulden.
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