Inzwischen sind wieder alle Leute auf der TWR fit und alles läuft seinen normalen Gang. Jess macht Ausdauertraining mit seinem Mustang Esprit und so kommt es, dass er die etwas weiter weg gelegene Soldantengarnison erreicht.
 
 
Esprit ist wegen dem heißen Wetter nass geschwitzt und müde und Jess beschließt etwas Pause in der Garnison der Soldaten zu machen. Er kennt Colonel Mayers, den Oberst der Garnison gut vom Pokern. Er hat die gleiche Schwäche wie Jess und so kommen die beiden ins Gespräch. Der Colonel hat einen Colored Morgan von der Army als neues Reitpferd bekommen, möchte aber, da er ein Mann ist, der an der Spitze der Truppe reitet auch wenn es gefährlich wird, lieber einen unauffälligen Rappen haben, den man auch in der Nacht nicht so leicht sehen kann. Demnächst bekommt er einen von der Armee aber dank guter soldatischer Leistungen darf er den "Bunten" behalten. Die auffällig gefärbten Morgans waren in der Armee den Befehlshabern vorbehalten. Der einfache Soldat bekam einen Rappen, Fuchs oder Braunen. Das sind die häuptsächlichen Farben der Morganrasse, unauffällig und in der Nacht nicht sofort optisch zu erkennen. Colonel Mayers bietet Jess an, Touch Of Sky auszuprobieren. Er würde ihm auch einen guten Preis machen. Optisch gefällt Jess der Pinto und er lässt sich mit dem Proberitt nicht zweimal bitten. Die militärische Ausbildung sieht er allerdings mit gemischten Gefühlen. Der Proberitt geht gut so lange bis der Trompeter zum Sammeln bläst und die US-Flagge hochgezogen wird. Touch Of Sky spitzt die Ohren und stürmt los an die Spitze der Truppe so wie er es gelernt hat. Jess kann nichts dagegen tun. Er verbeißt sich das Lachen und grüßt militärisch. Die Soldaten der Truppe bemühen sich möglichst ernst zu gucken. Colonel Mayers kann nicht mehr vor Lachen.
Der Gaul macht was er gelernt hat. Sorry Jess, ich habe dich wohl zum falschen Zeitpunkt aufsitzen lassen.

Jess meint nur
Das ist ja Wahnsinn! Gut, dass ich es aussitzen konnte, keine Lust mich hier vor deinen Soldaten zum Affen zu machen.

Jess kommt mit dem Colonel preislich klar und der Morgan ist gekauft. Jess kann noch in der Garnison Mittag essen und eine Vorführung des Gatling Gewehrs ansehen. Den Krach der Gatling steckt Touch Of Sky mit bewundernswerter Ruhe weg. Die Gatling ist ein Vorläufer des modernen Maschinengewehres und wurde 1861 während des Bürgerkrieges erfunden. Man brauchte 4 Mann um das Gewehr zu bedienen. Theoretisch waren 1200 Schuss in der Minute möglich, praktisch wurden es um die 400, weil der Pulverdampf die Sicht des Schützen ganz erheblich behinderte. Die ursprüngliche Gatling verfügte über sechs Läufe was eine Überhitzung des einzelnen Laufs verhinderte. Die Läufe rotieren um eine Mittelachse.

Jess findet die Vorführung ganz interessant aber er denkt mit Grauen daran, dass dieses Gewehr gegen die Indianer eingesetzt werden könnte. Dagegen sieht man mit einer noch so guten Winchester alt aus. Auf freiem Feld ist man mit dem Gatling Gewehr zu unbeweglich und so wurden die Garnisonen im Westen zur Verteidigung ausgerüstet.

Wieder zu Hause angekommen sattelt Jess Touch of Sky mit einem seiner Sättel.

 
 
Er reitet ein paar Runden in verschiedenen Gangarten und dann will er es wissen mit der militärischen Ausbildung.

Sein Vater Frank, Jeremy und Patrick gucken zu und wundern sich was das jetzt wird was Jess vor hat.

 
 
Er steigt auf den Rücken des Morgans und nimmt seine Winchester. Frank ruft
Das ist doch jetzt nicht dein Ernst Junge!
 
 
Jess grinst, legt an und feuert. Der Hengst steht wie eine Eins.
So, jetzt dürft ihr Beifall klatschen! Ich glaube, der eignet sich ganz hervorragend als Jagdpferd. Gute Sicht von da oben hat man auch.
Oh, da kommt übrigens unser Sheriff! Der will uns anscheinend einen Besuch abstatten.

Frank schüttelt nur den Kopf.
Sag mal, hast du was angestellt? Weiß man bei dir ja nie Jess.

Jess
Ich doch nicht! Bin schon ewig nicht mehr in Laramie gewesen.
Hallo Roy! Was führt dich zu uns?

Sheriff
Ich habs eilig. Hier ist ein Telegramm für dich Jess. Ich musste hier sowieso vorbei. Da habe ich es mitgenommen, die haben mich von der Post drum gebeten, weil ihr so weit draußen wohnt, so long, muss weiter!

Jess wundert sich über das Telegramm und sein Vater meint neugierig
Willst du es nicht lesen?

Jess macht es auf und Frank macht einen langen Hals. Jess dreht sich gekonnt weg und brummt
Sei nicht so neugierig Dad!

Dann liest er
Hi Cowboy, bis Freitag den 13. in Laramie beim Zug aus dem Osten. Überraschung!
Gruß aus New Orleans!

Hm, denkt Jess, in der Kürze liegt die Würze. Kein Absender - nichts! Er überlegt, er war dort viel mit einem Tabakpflanzer zusammen, aber Yancy dürfte jetzt mitten in der Tabakernte stecken um die Jahreszeit.

Sonst gab es da noch die Südstaatenschönheit Melva, ein wie sein Vater sagen würde, amouröses Abenteuer in New Orleans. Aber sie hatten sich mit dem Wissen getrennt, dass sie doch wohl nicht so gut zusammen passen würden. Das fehlt noch, dass sie jetzt hierher kommen würde. Das kann Jess wegen Laura so gar nicht gebrauchen. Er zuckt ratlos mit den Schultern und denkt für sich, warten wirs ab! Allerdings wird er immer kribbeliger je näher der besagte Tag rückt.