Hallo, kleiner Bursche, willkommen auf der Welt! Du bist ja eine Überraschung. Und ich dachte deine Mutter bringt keine Fohlen mehr in ihrem Alter. Du bist ja ein Hübscher! Little Lad sollst du heißen.
Jess läuft ins Ranchhaus und erzählt gleich die Neuigkeit, die alle sehr überrascht. Leider gibt es Schwierigkeiten wegen der Blindheit der Mutter. Sie ist ständig in Panik und stösst an Bäume und Zäume, weil sie ihren Kleinen sucht, der immer beweglicher wird. Jess sperrt die beiden in einen Corral, aber da ist die Stute völlig unruhig, da sie gewohnt ist frei mit den anderen Pferden mitzulaufen. Also macht er das Gatter wieder auf und lässt sie raus. Der Kleine nutzt es sofort für einen kleinen Sprint und Suzie steht wieder ratlos da, nachdem sie sich an einem Gatter in ihrer Panik auf der Suche nach dem Kleinen gestossen hat. Sie hört und wittert nach ihrem Kleinen. Jess beobachtet die Sachlage und überlegt wie man der Stute bloß helfen kann. Laura ist schon sauer meint zu Jess: Ich trau mich gar nicht mehr mich mit der Kleinen draußen auf die Decke zu setzen und mit ihr zu spielen. Nachher kommt Suzie wieder in Panik angerast auf der Suche nach ihrem Fohlen. Sie ist ständig nass geschwitzt vor Panik auf der Suche nach ihrem Fohlen. Arme Suzie! Wenn ich mir vorstelle, ich wüsste nicht wo Loretta ist.....Furchtbar!
Jess antwortet: Ja, ich weiß ja, so geht es einfach nicht. Ich überlege ja schon die ganze Zeit was ich machen kann um Suzie zu helfen. Der Kleine muss laufen können und zu den anderen Fohlen, er muss sich bewegen und alles ausprobieren, nur dann kann er gesund aufwachsen. Ich kann die beiden doch nicht einfach in einen Corral einsperren bis er entwöhnt werden kann.
Es kostet Jess noch einige schlaflose Nächte. Dann hat er eine Idee, die er in die Tat umsetzt. Morgens beim Frühstück fragt er Frank: Sag mal, wir haben doch noch so eine alte Glocke. Weißt du wo die geblieben ist?
Frank guckt seinen Sohn zweifelnd an. Willst du jetzt dem Reverend Konkurrenz machen? Dich interessieren doch die Kirchenglocken in Laramie nicht die Bohne. Das Ding muss irgendwo in der alten Scheune rumliegen Jess.
Jess Nein, die Kirche und der Reverend kann mich mal. Das reicht mir einmal im Jahr zu Weihnachten. Ihr zwingt mich und der sagt auch noch, dass an Weihnachten auch die Sünder kommen. Ach was solls? Dann geh ich das Ding mal in der Scheune suchen.
Opa Frank Stop, mir ist da letzten Sonntag was zu Ohren gekommen Jess. Der Reverend hat sich fürchterlich über dich beschwert als er uns nach dem Gottesdienst verabschiedet hat.
Jess Bullshit, ich dachte das wäre untergegangen. Egal dazu stehe ich! Ich bin ihm begegnet als er mit seiner Kutsche unterwegs war. Ich habe ihn freundlich gegrüsst und da sehe ich, dass er jetzt auch diese neue Mode mit den Ausbindern mitmacht, die dem Pferd den Kopf runterhalten mit rundem Hals, dass es sich kaum rühren kann. So soll es dann noch vor der Kutsche laufen mit dem Kopf auf den Beinen. Na ja, ich habe mein Jagdmesser aus dem Stiefel gezogen und die Dinger kaputtgeschnitten, damit sie nicht mehr benutzbar sind. Ich glaube dem Reverend hat das nicht so gefallen. Damit er nicht heult habe ich ihm 10 Dollar in die Hand gedrückt und ihm gesagt, wenn ich ihn wieder mit den Dingern erwische passiert das Gleiche nochmal. Blödsinnige Mode aus dem Osten!
Frank schüttelt nur seinen Kopf. Wenn sein Sohn etwas nicht will, dann will er es nicht und niemand kommt dagegen an - auch ein Reverend nicht.
Jess geht ohne weiteren Kommentar in die Scheune. Nach einigen saftigen Flüchen findet er endlich die Glocke. Er macht sie sauber und geht damit zu Little Lad. So Little Lad, jetzt bekommst du ein Glöckchen um den Hals und deine Mama kann dich immer hören, wenn sie dich schon nicht sehen kann. Suzie horch mal! Das ist dein Baby!
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