Nachdem Jess Black Velvet mehr oder weniger erfolgreich geritten hat soll er noch anders zum Einsatz kommen. |
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Jess hält ihn für einen Allrounder und fährt ihn ein. Wie er sich schon gedacht hat macht Black Velvet eine sehr gute Figur vor dem Cart. |
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Emily begleitet ihr Herrchen wie immer. Diesen Morgen wollen sie nach Laramie um Major Anthony Pine abzuholen, der ein Pferdeaufkäufer im Auftrag der US Kavallerie ist. Colonel Mayers hat die Zucht von Jess empfohlen und heute soll der Major mit dem Zug in Laramie eintreffen.
Nach einer Weile hat Emily keine Lust mehr hinterher zu laufen und springt auf das Cart auf.
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Sie kommen passend am Bahnhof an. Jess stellt die Reisetasche vom Major aufs Cart und begrüßt ihn höflich. Der Major ist von Black Velvet begeistert.
Jess meint auf die Frage des Majors ob der Rappe zum Verkauf steht: Nein, der steht ganz sicher nicht zum Verkauf.
Major Pine Junger Mann, ich bin es nicht gewöhnt, dass man sich mir widersetzt. Haben Sie nicht gedient?
Jess grinst Mein Lebenslauf ist vielleicht nicht typisch, aber ich habe als Cowboy gearbeitet und später professional Bullriding auf Rodeos. Da habe ich mehr verdient als Sie in Jahren von der Army bekommen Major. Die ist nicht gerade bekannt für fürstliche Bezahlungen. Nichts für mich!
Der Major muss lachen. Mut hast du ja, ich glaube ich habe schon mal ein Plakat vom Rodeo gesehen. Du kommst mir bekannt vor.
Jess Kann schon sein!
In dem Moment taucht ein entfernter wohnender Nachbar von Jess auf - Clem Hancock, der auch ein Pferderancher ist. Sind Sie der Pferdeaufkäufer von der Army? Harper, du musst nicht alle Geschäfte allein an dich reißen. Ich habe auch gute Pferde zu verkaufen. Wollen Sie sich die nicht ansehen Major? Es ist nur noch eine Stunde weiter raus als die Tumbleweed liegt.
Major Junger Mann, das ist mir zu weit. Ich sehe mir erst einmal die Pferde von Mr. Harper an.
Hancock kocht vor Wut. Jess merkt es und lenkt ein: ie wäre es Clem, wenn du morgen früh bei uns auf der Ostweide vorbei kommst und deine Remuda mitbringst? Dann kann der Major ja selbst entscheiden was besser ist. Er sucht gut gerittene Pferde für militärische Führungskräfte.
Hancock willigt ein und Jess fährt mit dem Major zu seiner Ranch. Dort bekommt er ein Zimmer in dem er sich nach der langen Reise ausruhen kann. Laura bewirtet den Major gut und er ist angetan von Laura und den niedlichen Töchtern von Jess.
Am anderen Morgen geht es zur Ostweide auf der Jeremy und Patrick schon die für den Verkauf in Frage kommenden Pferde hingetrieben haben. Der Major nickt anerkennend und guckt dann auf einen Fuchs. Ist er nicht etwas schmal in der Brust? Unsere Pferde müssen lange Patrouillenritte aushalten.
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Jess hält ihn am Bosal. Wenn du meinst Major! Ich habe keine Problem damit ihn noch ein Jahr auf die Weide zu stellen.
Major: Nein, so habe ich das nicht gemeint. Sitz auf und zeige mal was er drauf hat!
Jess sitzt auf und zeigt was der Wallach kann. Er macht einige schnelle Wendungen und führt ihn in allen Gängen vor.
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Der Major hat genug gesehen und ist begeistert. Gekauft Jess und die anderen auch! So habe ich mir den Ausbildungsstand vorgestellt. Was stellst du dir preislich vor?
Jess grinst: Major, wir können jetzt noch drei Stunden verhandeln und die Pferde runtermachen, aber wir sind erwachsene Männer. 2000 Dollar für die komplette Remuda, unter dem geht sie nicht. Ich habe viele Stunden Ausbildung investiert.
Major Pine: Du willst wohl die Army arm machen Jess!
Jess lacht: Meine Familie und ich müssen auch leben. Der Fuchs gäbe auch einen guten Cutter ab und wir haben hier reichlich Rinderranches, kein Problem ihn als Cutter zu verkaufen.
Major Pine: Ja, ja schon gut Jess, ich merke schon, ich beiße auf Granit. Ehrlich gesagt es sind die besten Pferde, die ich seit langem gesehen habe. Colonel Mayers hat nicht zuviel versprochen. Das Geschäft gilt!
In dem Moment als die beiden Männer das Geschäft per Handschlag abmachen hören sie in der Ferne ein Peitschenknallen und Clem Hancock kommt mit seinen Verkaufspferden.
Er lässt die Bullenpeitsche laut knallen. Alle Pferde sind atemlos und verschwitzt. Hier bin ich Major! Werfen Sie mal einen Blick auf meine Verkaufspferde!
Der Major guckt nur flüchtig und meint: Kein Interesse, die Pferde sind zu mager und sind Belastungen nicht gewachsen. Ich habe gerade ein Dutzend Pferde von der Tumbleweed gekauft. DAS sind Pferde wie wir sie für Führungskräfte bei der Kavallerie gebrauchen!
Hancock ist erbost. Typisch Harper, er muss immer allen zuvor kommen dabei sind meine Pferde nur außer Atem weil wir sie so schnell hierher getrieben haben.
Jess lenkt ein, weil er Hancock aus seiner Schulzeit als unbeherrschten Mann gut kennt. Major, guck mal der Pale Palomino sieht doch gut aus. Willst du den nicht doch mal in Aktion sehen?
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Er hat einen schönen Kopf mit einem aufmerksamen Ausdruck. |
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Der Major guckt sich den Palomino an. O.K. Mr. Hancock, dann zeigen Sie mal was der Hengst kann!
Hancock geht zum Palomino und reißt an seinem Halfter.
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Leih mir mal einen Sattel Jess!
Jess gibt ihm das Tack, Hancock steigt auf, der Palomino bockt, weil er noch nicht lange genug eingeritten ist und Hancock liegt auf dem Boden.
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Jess kann sich das Grinsen nicht verbeißen und der Major meint: Ich habe genug gesehen. Uninteressant, der ist ja nicht einmal richtig eingeritten. So ein Pferd kann ich nicht brauchen.
Hancock kocht vor Wut. Dir werde ich beibringen dich zu widersetzen du Mistbock!
Er greift nach der Bullenpeitsche und holt aus.
Jess rennt hin, greift geistesgegenwärtig nach der Peitsche und stösst hervor: Hier bin ich der Boss. Auf dem Gebiet der Tumbleweed wird kein Pferd geschlagen. Die Bullenpeitsche aus Latigo holt das Fell in Streifen runter, das zwiebelt richtig.
Der Major: Ich kann nur gut ausgebildete Pferde gebrauchen. Der Hengst ist noch lange nicht so weit. Das dauert noch Wochen. Ich reise aber morgen früh wieder ab nach Fort Yellowstone, muss Mittwoch eine wichtige Übung leiten.
Hancock kocht vor Wut. Harper, wir sprechen uns noch! Major Pine, das Pferd ist morgen früh fertig ausgebildet, dann führe ich es wieder vor.
Major Pine Das geht gar nicht, das dauert Wochen und die Peitsche vergiss! Ich mag es nicht, wenn Pferde Striemen haben.
Jess ruft Hancock noch hinterher: Warte doch Clem, ich kauf dir den Hengst ab. Wir werden uns sicher einig.
Doch der ist wütend und reitet peitschenknallend wieder mit seinem Rancharbeiter und der Remuda zurück zu seiner Ranch. Jess bleibt mit einem unguten Gefühl zurück.
Bei einem netten Abend mit Whisky und gutem Essen werden die Verkaufsformalitäten geklärt und dann gehen alle müde zu Bett.
Laura küsst Jess und streichelt ihn aber er ist gar nicht bei der Sache. Sorry Darling, mir geht der Hengst nicht aus dem Kopf und ich Trottel habe den Major noch auf den Pale Palomino hingewiesen, ein wirklich schöner Hengst. Ich kenne Clem. Es gibt Methoden ein Pferd ohne Peitsche gefügig zu machen. Das lässt mir keine Ruhe.
Laura schüttelt nur ihren Kopf. Jess du bist doch nicht verantwortlich was andere mit ihren Pferden machen. Du darfst das nicht so an dich heranlassen. Du kennst Clem, er ist brutal. Lass es nicht darauf ankommen Darling!
Sie löscht das Licht und schläft ein. Sie kennt ihren Mann und weiß, dass es nicht an ihr liegt, dass er an ihr kein Interesse hat. Jess ist wach, sein Gedankenkarussell dreht sich und er starrt Löcher in die Decke. Bullshit, denkt er, ich steh wieder auf und reite auf die Hancock Ranch.
Gesagt, getan. Er zieht sich leise wieder an und reitet auf die Hancock Ranch. Es ist gerade noch hell. Auf seinem zuverlässigen Bingo ist er schnell vor Ort.
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Jess hat Bingo in einiger Entfernung stehen gelassen und schleicht sich vorsichtig heran. Er möchte es mit Hancock auf keine Konfrontation herauslaufen lassen.
Was er sieht, übersteigt seine schlimmsten Befürchtungen. Er beobachtet Hanock, der den Palomino angebunden hat, so dass er sich nicht mehr vom Fleck rühren kann.
Seine Vorder- und Hinterbeine sind gefesselt und er hat ihm schwere Säcke aufgelegt. Der Hengst guckt müde und er knickt immer mehr im Kreuz ein wegen den schweren Gewichten. Hancock legt noch einen Sack auf.
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Dir Mistbock werde ich zeigen wer der Boss ist! Mich so zum Affen machen vor Harper und dem Major, das treibe ich dir aus. Morgen bist du zahm wie ein Lämmchen und ich kann bei der Vorführung alles mit dir machen. Du wirst keinen einzigen Striemen haben wie der Major es haben will.
Sein Ranchhand Gus Favor kommt. Boss, soll ich ihm einen Eimer Wasser geben?
Hancock tobt: Quatsch, Wasser gibt es auch nicht, der soll richtig leiden bis morgen früh und dann ist er ein Lämmchen. Gute Nacht Gus, wir müssen morgen wieder früh raus.
Jess ballt die Fäuste in der Hosentasche und denkt: Dieses Schwein, dir werde ich die Suppe versalzen. Wenn ich etwas hasse, dann ist das Tierquälerei. So kann man einem Pferd auch den Willen brechen.
Er wartet die Dunkelheit ab, robbt sich heran und schneidet die Fesseln durch. Er führt den Hengst zu seinem Bingo und wirft die schweren Säcke vom Rücken des Palominos.
Dann macht er sich mit dem gequälten Pferd, das nur langsam vorwärts kann auf den Weg zur Tumbleweed. Als er beim Stall ankommt, bricht der Hengst entkräftet und resigniert zusammen.
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Das Feuer, das in seinen Augen noch am Morgen leuchtete, ist erloschen. Er atmet stossweise und ist völlig verschwitzt und fertig. Jess deckt ihn zu und spricht mit ihm: Armer Kerl, dass du ausgerechnet an Clem Hancock geraten musstest! Nicht alle Menschen sind böse, komm du musst was fressen und saufen! Hier kannst du dich ausruhen, es geschieht dir nichts Böses mehr.
Laura ist inzwischen wach geworden und merkt, dass ihr Mann nicht mehr neben ihr liegt. Sie denkt sich ihren Teil, zieht sich schnell an und geht in den Stall mit einer warmen Decke. Sie kennt ihren Mann und hat schon eine Vorahnung, die sie auch nicht trügt. Jess ist neben dem Pferd eingeschlafen, weil er auch nach dem ereignisreichen Tag fix und fertig ist. Sie deckt ihn liebevoll zu und ist im Grunde ihres Herzens stolz auf ihren Mann auch wenn er das Pferd genau genommen gestohlen hat.
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Laura kann noch zwei Stunden schlafen gehen bevor der Morgen anbricht. Jetzt ist sie beruhigt, dass Jess wieder zurück ist ohne mit Hancock aneinander geraten zu sein.
Sie geht gleich nachdem sie den Ofen mit Feuerholz bestückt hat in den Stall und sieht nach ihrem Mann, der sich verwundert die Augen reibt. Sweetheart, hast du mich zugedeckt? Das ist lieb von dir. Die Nächte sind doch langsam frisch.
Laura nickt, Jess steht auf und meint zum Palomino: Los Junge, du musst aufstehen, es ist nicht gut für dich, wenn du solange liegst. Vorwärts los, hoch mit dir!
Er zieht am Halfter und der Palomino steht wieder etwas wackelig auf seinen Beinen.
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Laura ist glücklich und sieht ihren Mann liebevoll an.
Inzwischen kommt Hancock mit Roy dem Sheriff aus der Stadt. Wusste ichs doch, hier ist mein Pferd und der Pferdedieb noch dazu! Sheriff, verhafte Harper, das ist mein Pferd.
Jess grinst: Immer langsam mit den jungen Pferden Clem. Ich streite nicht ab, dass er dir gehört. Ich wollte ihn dir abkaufen, aber du wolltest ja nicht. Ich habe ihn nur, sagen wir, aus dem Verkehr gezogen.
Hancock kocht: Roy, kommt der mit allem durch? Es ist mein Pferd, sperr Harper ein. Das ist Pferdediebstahl.
Inzwischen taucht der Major auf, guckt auf den Palomino, der zitternd da steht und meint: Was soll ich mit so einem Pferd? Vergiss es Hancock, ich habe Bessere gekauft von Jess. Ich fahre jetzt, wir sehen uns nächstes Jahr vermutlich wieder. Das Geld für die Pferde überweise ich auf dein Konto und deine Leute treiben die Remuda wie besprochen heute nachmittag nach Laramie zum Bahnhof. Dort liegen die Papiere für den Transport nach Fort Yellowstone bereit. So long und vielen Dank für die freundliche Aufnahme in deinem Haus Jess!
Hancock ist noch wütender und redet auf den Sheriff ein: Wie lange willst du noch warten? Verhafte den Pferdedieb!
Jess wehrt sich: Hör mal zu Roy! Jedes Ding hat zwei Seiten. Ich wollte Clem den Palomino abkaufen, er ist nicht drauf eingegangen. O.K. es war nicht ganz richtig, das Pferd zu holen, aber er hätte ihn zu Grunde gerichtet mit seinen Methoden. Gefesselt und mit schweren Säcken auf dem Rücken kann man jedem Pferd den Willen brechen, aber das ist Tierquälerei vom Schlimmsten. Ich habe einen Zeugen, seinen Rancharbeiter Gus Favor, wenn der den Ar..sorry Hintern in der Hose hat die Wahrheit zu sagen. Ich kann dir sogar den genauen Wortlaut bringen, ich habe es genau gehört. Der Hengst sollte nicht einmal Wasser bekommen. Du weißt, dass ich genug Pferde habe. Ich habe es nicht nötig ein Pferd zu stehlen.
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Roy schüttelt auf Grund der Schilderung von Jess nur seinen Kopf. Hör mal zu Clem, du verkaufst das Pferd an Harper und nimmst die Anzeige gegen ihn zurück. Den Verkauf an die Army kannst du knicken. Der Major ist weg und nicht interessiert. Tierquälerei in diesem Ausmass dürfte sonst die Gerichte interessieren. Es gibt ja Zeugen, also! Ich habe keine Lust weiter meine Zeit damit zu verschwenden.
Clem Hancock muss wohl oder übel einlenken und man wird sich mit 80 Dollar einig. Clem steckt das Geld von Jess wütend ein und reitet nach Hause.
Jess ist froh, dass er weg ist ohne sich mit ihm prügeln oder gar schießen zu müssen. Laura sieht zu wie er dem Palomino das Halfter abnimmt und ihn in die Prärie entlässt.
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Lauf Junge, du hast genug mit den Menschen mitgemacht, dort draußen kannst du wieder gesund werden und den Kopf frei bekommen. Ab mit dir! Mach um Clem Hancock einen großen Bogen! Weißt du Laura, man muss nicht jedes schöne Pferd besitzen!
Laura sieht ihren Mann nur an und weiß warum sie ihn liebt, nach außen hin macht er immer auf hart und unnahbar aber er hat seine Ideale, die er auch durchsetzt. Nur Opa Frank hat etwas Schwierigkeiten einfach 80 Dollar in der Ranchbuchführung in den Wind zu schreiben.
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