Der Morgen des Begräbnisses der kleinen Katie kommt schneller als Jess lieb ist. Grandpa Frank hat mit dem Reverend abgemacht sich um 11 Uhr am Familienfriedhof der Harpers zu treffen. Jeremy hat für Jess das Cart angespannt mit dem Jess nahe an den kleinen Zaun heranfahren kann, so dass Laura auf dem Cart sitzen bleiben kann. Für die Kinder ist Mrs. Miller von einer der Nachbarfarmen da, weil Jess ihnen das Begräbnis nicht zumuten möchte. Er hilft Laura beim Anziehen und dann auf das Cart.
 

 
Auf der kurzen Strecke guckt Laura nicht zur Seite auf Jess sondern einfach nur starr geradeaus. Ihr Mann beobachtet sie aus den Augenwinkeln und macht sich wieder Sorgen. Er sieht zur Seite und kann eine Waschbärin mit ihren Jungen beobachten.
 

 
Er denkt, die haben wenigstens eine heile Familie und er muss fast lachen, weil die Kleinen so lustig herumkobolzen.
Von den Bergen weht noch ein eisiger Wind. Das Frühjahr hält in diesem Jahr spät Einzug.
Beim kleinen Familienfriedhof der Harpers angekommen hält Jess Shandor an, steigt ab und begrüßt den Reverend. Jess wundert sich über sich selbst wie gefasst er ist. Was er nicht sieht sind der Medizinmann der Lakota und der Häuptling, sein Blutsbruder Chato, die versteckt hinter Felsen die Szene auf dem Friedhof beobachten. Chato weiß als Blutsbruder des Grauen Wolfs wie Jess bei den Lakota heißt immer was auf seiner Ranch passiert.
 

 
Die Anwesenheit der beiden Lakota bleibt den Friedhofsbesuchern verborgen. Der Reverend spricht ein paar bewegende Worte und zum Schluß:
Der Herr hats gegeben, der Herr hats genommen, der Name des Herrn sei gelobt!

Jess denkt bei sich, der Herr kann mich mal und sieht in die Ferne. Dort sieht er einen Weißkopfseeadler landen.

 

 

 
Er lächelt. Außer Laura gucken ihn alle etwas verständnislos an. Jess bemerkt es und sagt:
Keine Angst, ich bin nicht verrückt, aber das ist ein Zeichen von Katie. Ich denke gerade an eine Weisheit der Lakota. Sie hat mir großen Trost gegeben nach dem Tod meiner Mutter. Lasst es mich aussprechen -
"Steht nicht an meinem Grab und weint, ich bin nicht da, nein ich schlafe nicht. Ich bin eine der tausend wogenden Wellen des Sees, ich bin das diamantene Glitzern des Schnees, wenn ihr erwacht in der Stille am Morgen, dann bin ich für euch verborgen, ich bin ein Vogel im Flug, leise wie ein Luftzug, ich bin das sanfte Licht der Sterne in der Nacht. Steht nicht an meinem Grab und weint, ich bin nicht da, nein ich schlafe nicht."

Die beiden Lakota beobachten es. Der Medizinmann sagt zu Chato:
Der Graue Wolf ist mehr Lakota als viele unserer Krieger, die in der Reservatsschule waren. Er hat verstanden. Lass uns ins Lager zurückreiten Chato!

Der Reverend verabschiedet sich noch von den Trauergästen, drückt Laura, die mit starrem Blick auf dem Cart sitzt, die Hand und dann Jess:
Euch ist Schlimmes geschehen, vertraue dem Herrn mein Sohn!

Jess meint dazu:
Sorry Reverend, aber heb dir das für deine nächste Sonntagspredigt auf. Das wüsste ich aber wenn ich dein Sohn wäre. Mein Erzeuger steht da hinten. Jetzt entschuldige mich, meine Frau holt sich hier noch den Tod bei dem eisigen Wind. Ich muss sie nach Hause bringen.

Frank wirft einen strafenden Blick auf seinen Sohn, den es aber nicht weiter bekümmert. Er holt noch eine Decke unter dem Kutschbock hervor und deckt Laura liebevoll zu. Dann geht er zu Patrick und drückt ihm die Schaufel in die Hand.
Patrick, ich weiß, ich verlange viel, aber könntest du das Grab zuschaufeln? Ich bring es nicht fertig. Danke für alles!

Patrick nickt und nimmt die Schaufel.
Ich mach das schon, fahr Laura nach Hause, sie holt sich noch den Tod bei dem kalten Wind hier. Jeremy wird am Stall sein und Shandor ausspannen. Dafür habe ich schon gesorgt.

Patrick schaufelt das kleine Kindergrab zu und reitet dann auf seinem King Of Hearts zurück zur Ranch auf der noch viel Arbeit auf ihn wartet.

 

 
Jess bringt Laura nach Hause. Jeremy nimmt ihm Pferd und Cart ab. Die Beiden gehen ins Ranchhaus und Laura legt sich wieder hin. Sie spricht kein Wort mit Jess, dem ihr starrer Blick und ihre Teilnahmslosigkeit Angst machen. Sie fühlt sich eiskalt an und Jess macht ihr als liebevoller Ehemann eine Wärmeflasche. Er will ihr liebevoll über ihre Haare streicheln und ihre Hand nehmen aber sie weicht zurück. Zwei Stunden später sieht er wieder nach ihr und sieht, dass sie wach geworden ist. Er denkt ihr etwas Gutes zu tun, wickelt den kleinen Raylan und bringt ihn zu seiner Mom. Er will den Kleinen neben Laura legen, da schreit sie hysterisch los:
Tu ihn weg, ganz schnell, geh! Ich will ihn nicht sehen!

Jess schnappt sich den Kleinen, der wegen dem lauten Ausbruch von Laura anfängt zu weinen, verlässt das Schlafzimmer und knallt mit einem Fuss die Tür zu. Grandpa Frank kommt dazu und sieht wie Jess ganz blass mit Raylan in seinen Armen an der Treppe steht und dem Kleinen liebevoll sagt:
Weine nicht Raylan, deine Mom meint es nicht so. Sie kann es gar nicht so meinen! Mein Gott, ich verstehe Laura nicht. Ich habs doch nur gut gemeint, wenn ich ihr den Kleinen bringe. Warum kann sie ihn nicht liebhaben? Kommt man denn hier nie zur Ruhe?

Frank klopft Jess verständnisvoll auf die Schulter.
Ich weiß nicht was mit Laura los ist. So kenne ich sie gar nicht. Du musst ihr Zeit geben Jess.