Der Arbeiter Jeremy reitet nur englisch. Er kommt aus dem Osten und hat es nicht anders gelernt.
 

 
Jess hat ihm den Auftrag gegeben nach Erledigung der Stallarbeit den Vollblutmix Champion zu reiten und so holt ihn Jeremy von der Weide. Champion läuft ihm schon erwartungsvoll entgegen.
 

 
Sein Blick ist erwartungsvoll.
 

 
Jeremy sattelt ihn und macht sich auf den Weg.
 

 
Er reitet weiter als er eigentlich wollte und kommt in eine Gegend in der er sich nicht so gut auskennt. Da hört er plötzlich ein schrilles angstvolles Wiehern eines Pferdes. Jeremy treibt Champion zur Eile an. Was Jeremy dann sieht verschlägt ihm die Sprache. Ein wilder Mustang ist in einer Schlinge gefangen und kann sich nicht befreien.
 

 
Jeremy überlegt nicht lange sondern handelt. Er spricht beruhigend mit dem Mustang, der sich in sein Schicksal ergibt. Es ist eine Schlinge aus grünem Draht, die im hohen Gras gut getarnt war. Der wilde Hengst beruhigt sich und merkt, dass der Mensch ihm nichts Böses will. Die Gegenwart von Champion beruhigt ihn noch mehr.
 

 
Endlich ist es Jeremy gelungen das Vorderbein des Hengstes aus der Schlinge zu befreien. Vorher hat er ihm ein Lasso umgebunden. Jeremy hat vom Boss gelernt, dass man immer ein Lasso und ein Messer für unvorhergesehene Fälle dabei haben sollte.
Armer Kerl, was hat man mit dir gemacht? Diese Trapper! Wenn ich das dem Boss erzähle wird der wütend. Ich nehme dich mit. Das Bein muss noch behandelt werden.

Der Mustang schnaubt, folgt aber Jeremy humpelnd zur Tumbleweed.

 

 
Dort verarztet er die Wunden der Schlinge und zeigt dann seinen Fund Jess und Frank.
 

 
Raylan kann es nicht lassen und klettert auf den hohen Zaun. Jess lässt ihn gewähren. Er ist kein Vater der seinen Sohn in Watte packt.

Jess und Frank staunen über den schönen Red Dun Mustang. Jeremy zeigt Jess die Drahtschlinge. Jess ist wie erwartet stocksauer:
Das war garantiert der Trapper Gus Ferguson.

 

 
Ich habe ihn bei meinen Ritten auch schon von weitem beobachtet. Der arbeitet mit solchen Methoden. Wenn ich den zu fassen kriege, dann weiß er nicht mehr ob er ein Sir oder eine Lady ist wenn ich mit ihm fertig bin! Dieses Schwein! Ich weiß noch wie ich einen jungen Vielfraß aus einer Schlinge befreit habe.
 

 
Die armen Tiere die in solche Schlingen geraten, sie quälen sich entsetzlich und die Schlinge zieht sich immer weiter zu. Das ist keine waidgerechte Art zu jagen.

Nachdem sich Jess etwas abgeregt hat meint er:
He Jeremy, nun bist du Pferdebesitzer. Das ist im Westen so, du hast ihn gefangen, ein toller Bursche. Wie nennst du ihn denn?

Jeremy strahlt:
Mein eigenes Pferd? Das ist Jackpot.

Jess lacht:
Ich habe dich wohl zu häufig zum Pokern in den Saloon mitgenommen, aber o.k. dann eben Jackpot. Aber Jackpot ist erst wirklich deiner wenn du ihn zureitest.

Jeremy guckt betreten:
Das kann ich nicht Boss. Ich dachte du würdest das machen.

Jess grinst:
Ich denke nicht dran. Ein Mann ist ein Mann wenn er selbst sein Pferd fängt und zureitet. Aufgabe Nr. 1 hast du ja geschafft, Nummer 2 wartet auf dich. Die Lakota sagen wer sein Pferd nicht zureiten kann, der ist es auch nicht wert. Also streng dich an, du packst das!

Jeremy ist sich seiner Sache überhaupt nicht sicher und lässt Jackpot einige Tage Ruhe damit sich das Bein erholen kann. Dann wagt er es und nimmt ihn ans Lasso, allerdings wenig erfolgreich.

 

 
Jess steht dabei und sieht grinsend zu wie Jackpot den armen Jeremy hinter sich herschleift.
Take it easy Jeremy, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Du hast oft genug zugesehen wenn ich mit Pferden arbeite. Lass ihm Zeit, überstürze nichts. Ein paar blaue Flecken und Schrammen haben noch niemandem geschadet. Das gehört dazu. Du willst ihn doch wohl nicht etwa englisch reiten? Dieses ständige Treiben macht einen Mustang nur konfus.

Jeremy guckt Jess erstaunt an.
Ich kann aber doch nicht reiten wie ein Cowboy.

Jess grinst:
Wo ist da das Problem, dann lernst du es eben.

 

 
Jeremy hat es nach einigen Tagen fertiggebracht, dass Jackpot Bosal und Sattel duldet.

Jess gibt ihm den Rat:
Geh nicht voran, er will nicht von dir geführt werden. Lass ihn nicht voran gehen, er will dich nicht führen. Gehe einfach neben ihm und sei sein Freund! Gib diese Kappe her und trage endlich mal einen Cowboyhut wie es sich gehört und nun rauf mit dir!

 

 
Der Hengst mag Jeremy und es geht alles besser als sich Jeremy gedacht hat. Jess ist begeistert;
Na bitte! Aus dir mache ich noch einen richtigen Cowboy, links Bosal halten, ganz ruhig und vor allem Beine lang und ganz ruhig lassen, nicht treiben, der läuft schon sehr gut allein.

Jeremy hat von Jess gelernt ein Pferd nicht zu überfordern und so entlässt er Jackpot wieder auf die Koppel.

 

 
 
Der Mustang ist immer ganz aufmerksam wenn sein Besitzer kommt.
 

 
Jeremy gewinnt immer mehr Gefallen an der ihm vorher unbekannten Reitweise der Cowboys und reitet gern auf seinem Jackpot nach getaner Arbeit aus auf dem weitläufigen Gebiet der Tumbleweedranch.
 
 

 
Jackpots hübscher Kopf

Der Red Dun Mustang Jackpot und Jeremy verstehen sich immer besser.