Nach dem Independence Day läuft alles seinen Gang auf der Tumbleweedranch bzw. es sollte. Jess ist besorgt um Laura und die Arbeit geht ihm nicht gut von der Hand weil er sich zu viele Gedanken macht. Der kleine Raylan ist eifersüchtig auf das zu erwartende neue Geschwisterchen und nimmt Jess in Beschlag wann immer er kann. Statt eines Geschwisterchens hatte er sich eine kleine Katze gewünscht.
 

 
Inzwischen beobachtet er immer länger seinen Dad mit den Bullen.
 

 
Er fragt Jess:
Dad, ich habe es mir überlegt, kleine Katzen sind was für Mädchen. Ich möchte lieber so wie du einen eigenen Bullen ganz für mich allein.

Jess grinst dazu nur:
Vergiss es Raylan, dazu bist du noch viel zu klein. Du musst erst wachsen und stark werden. Frag mich wieder wenn du sagen wir 10 Jahre alt bist. Dann können wir ein Stierkalb kaufen das du allein aufziehst wenn du das dann immer noch möchtest. Die Bullen nehmen dich in deinem Alter nicht für voll, sie hören nur weil ich dabei bin. Deine Mom würde mir was anderes erzählen, du und ein eigener Bulle und Recht hätte sie.

Raylan schmollt:
Aber Dad, ich habe beim Reiten schon die Zügel gehalten.

 

 
Jess muss sich das Lachen verbeißen:
Raylan, du bist mir verdammt ähnlich, immer mit dem Kopf durch die Wand. Du glaubst mir ja doch nicht. Los, nimm den kleinen Siegfried und führ ihn! Zeig was du kannst Bullrider!

Mit den Worten:
Klar kann ich das! zieht Raylan los und nimmt den kleinen Siegfried am Halfter.

 

 
Jess steht daneben und lässt Raylan gewähren. Es dauert auch nicht lange da hat Siegfried Lust auf frisches Gras und zieht Raylan einfach hinter sich her.
 

 
Raylan ist tapfer und lässt nicht los. Jess schreit ihn an:
Loslassen, sofort loslassen Raylan, den hälst du nicht! Ich habe keine Lust auf einen Anschiss von deiner Mom wenn dir was passiert und deine Klamotten hin sind. Ich denke du hast jetzt gesehen, dass du noch nicht mit einem Bullen fertig wirst von deiner Kraft her. Jetzt lass mich in Ruhe mit einem eigenen Bullen Cowboy!

Raylan hält seine Tränen wegen der Abschürfungen zurück und geht kleinlaut zu seinem Pony.

 

 
Snuggles, du bist lieb und ziehst mich nicht hinter dir her. Ich habe dir auch eine leckere Karotte mitgebracht. Dad hat ja vielleicht doch Recht, dass ich einen Bullen noch nicht halten kann. Dad ist so stark, so will ich auch werden.
 

 
Dann setzt sich Raylan auf sein Pony und macht ein paar Gleichgewichtsübungen.

Jess ist zu den Bullen gegangen und sieht nach ob sie genug Futter und Wasser haben. Er glaubt nicht was er sieht. Der Rodeobulle Big John ist übermütig und hat sich mit dem Büffel Tatanka angelegt.

 
 
Die dicken Schädel der großen Kolosse knallen krachend aufeinander.
 

 
Jess schnappt sich wütend Big John:
Bist du von allen guten Geistern verlassen? Gegen Tatanka hast du keine Chance. Kapier es doch endlich!
 
 
Während Jess noch mit Big John schimpft kommt Frank mit seinem Angus Bullen Pitch Black in Begleitung seiner Hündin Freckles.
 

 
Hallo Dad, war das jetzt der letzte Deckeinsatz für dieses Jahr? Pitch Black braucht dringend Erholung auf der Weide. Gönne ihm das endlich sonst hat er bald gar keine Lust mehr auf Kühe.

Frank meint:
Das habe ich ja jetzt auch vor, so nun lauf Pitch Black. Jess, du kommst mir so gereizt vor.

In dem Moment kommt Big Bad John an und reitet gleich auf Pitch Black auf.

 
 
Jess schüttelt nur den Kopf:
Ich glaubs nicht, der hat heute schon genug Blödsinn gemacht, sich mit Tatanka anzulegen!

Big John lässt nicht locker.

 
 
Jess reißt jetzt endgültig der Geduldsfaden:
Hör sofort auf mit dem Blödsinn Big John! Du bist doch nicht andersrum. Schluß jetzt! Ich kaufe auch keine Kuh für euch, dann habe ich hier nur noch High Life. Dad und dein Bulle ist auch noch so doof und bleibt stehen. Bin ich hier nur von Volltrotteln umgeben?

Jess schnappt sich Big John und reitet ihn immer schneller.

 
 
Los weiter, ich werde dir schon deine überschüssigen Kräfte abnehmen aber anders als du es vor hattest.

Dann lässt Jess Big John wieder zu den anderen. Nach dem schnellen Ritt grast Big John erschöpft.

Jess tätschelt Tatanka. Er liebt den Büffel sehr.

 
 
Frank klopft seinem Sohn auf die Schulter:
Jess, was ist los mit dir? Ich kenne dich gar nicht wieder. Du bist furchtbar gereizt, deine Arbeit geht dir nicht von der Hand, du isst kaum etwas, was ist denn los mit dir?

Jess guckt seinen Vater an:
Dad, ich möchte einmal nur hier sein und nicht das Gefühl haben im Irrenhaus gelandet zu sein. Die Bullen spielen verrückt, Raylan will unbedingt eine kleine Katze, jetzt wieder nicht und es soll ein Bulle sein. Ich habe ihn seine Erfahrung machen lassen. Siegfried hat ihn ganz schön vorgeführt. Meine Lady ist die Krönung. Ständig sagt sie mir, dass das Baby unbedingt ein Junge sein soll. Kann ich hellsehen? Eins von Beiden wird es schon werden, Hauptsache es ist gesund und Laura übersteht die Geburt gut.
Das macht mir wiederum Angst. Sie treibt mich mit dem Wunsch nach einem zweiten Sohn in den Wahnsinn. Ich bin zufrieden und wir haben doch mit Raylan einen Sohn. Dann ist es doch egal was das Baby wird und wir müssen es ja doch nehmen wie es kommt. Mädchen bin ich gewöhnt und ich liebe meine Mädchen.

Frank meint:
Ihr seid beide ganz schön sturköpfig. Du hast recht, Laura sagt mir auch ständig, dass es unbedingt ein Junge werden muss. Du hättest am Independence Tag so glücklich mit Raylan ausgesehen.

 
 
Ich habe Laura gesagt, du hast mit Loretta genau so glücklich ausgesehen.
 
 
Ich kenne dich und habe Laura gesagt, du bist glücklich mit ihr, deinen Kindern, Pferden, Bullen und vielleicht noch ein Glas Bier als I-Tüpfelchen.

Jess grinst:
Du kennst mich verdammt gut Dad.

Frank guckt Jess ernst an:
Du solltest das Bier vielleicht im Moment besser lassen. Ich habe das Gefühl ein Beruhigungstee wäre für dich besser.

Jess lacht:
Bäh, nicht im Ernst Dad! Irgendwie wird die Zeit bis zur Geburt des Babys was immer es wird umgehen aber nicht mit irgendwelchen Tees für die Nerven, mir ist schon schlecht.

Ja, meint Frank, das kommt davon wenn man im Frühstück nur rumstochert.

Jess lässt seinen Vater mit den guten Ratschlägen stehen und lässt Flowergirl mit ihren Zwillingen auf die Weide.

 
 
Teddy begleitet sein Herrchen auf die Weide. Jess ist stolz auf seine KB-Stute, die ihm dieses Jahr gleich zwei Stutfohlen beschert hat.
 
 
Die Fohlen gucken aufmerksam. Sie haben Laura gesehen, die auf die Weide gekommen ist.
 
 
Laura streichelt die kleine Bluebelle. Jess ist besorgt:
Laura, pass auf, nicht dass das Fohlen austritt! Geh nicht so nah dran, man weiß nie!

Laura deren Bauch langsam wächst lächelt:
Die kennen mich doch, Jess, ich muss dir was sagen, das Baby, es bewegt sich, ich habe es genau gespürt. Ach, es muss unbedingt ein Junge werden, mein Vater hat auch gesagt ein Rancher braucht viele Söhne. Du hast so glücklich mit Raylan auf Nuage Blanc am Independence Day ausgesehen.

Jess sagt nichts und rollt mit den Augen.
Er nimmt Laura liebevoll in die Arme und gibt ihr einen Kuss.

 
 
Laura, ich bin glücklich wenn es dir und dem Baby gut geht. Setz dich doch nicht so unter Druck, von mir aus muss es kein Junge werden. Wir haben doch Raylan und ich habe unsere Girls genau so lieb und ich habe mich inzwischen auch an den Gedanken noch ein Kind zu haben gewöhnt und werde es lieben. Ich würde auch einen Elefanten nehmen, Hauptsache du hast keine schwere Geburt.

Laura muss über den Gedanken mit dem Elefanten so lachen, dass ihr die Tränen kommen:
Mit einem Bullrider als Mann wird es wohl nie langweilig. Auf jeden Fall werden es dieses Mal keine Zwillinge. Abby ist sich ganz sicher und sie hat gesagt, dass alles o.k. ist bis jetzt. Aber Jess und wenn es doch kein Junge wird?

Jess meint in gespielter Verzweiflung:
Ich glaube ich brauche doch heute Abend einen Beruhigungstee. Mein Vater hat recht. Ich komme mir vor wie im Irrenhaus. Da soll einer nicht gereizt werden. Es könnte doch alles so schön sein.

Dann geht er und reitet eine Runde auf seinem Painthorse Heza Gambler.

 

 
Laura guckt ihm hinterher:
Ich verstehe gar nicht was mein Darling hat und es muss doch ein Junge werden!