Lauras Schwangerschaft neigt sich dem Ende entgegen. Die Landärztin Abby stellt fest, dass alles mit Mutter und Kind in Ordnung ist. Der Babybauch hat sich nach unten gesenkt und es kann nicht mehr allzu lange dauern bis zur Geburt. Laura kann es nicht erwarten ihren Sohn wie Takoda der Lakotamedizinmann prophezeit hat in den Armen zu halten. Abby trifft Jess bei seinen geliebten Bullen.

Er hat Hermann gestriegelt und sitzt auf ihm.

 

 
Jess, ich wollte dir nur sagen, dass alles mit Laura o.k. ist. Es kann sich jetzt aber nur noch um wenige Tage, vielleicht eine Woche handeln bis das Baby kommt.

Jess richtet sich auf:
Abby, ich muss dir etwas sagen, ich habe mir überlegt, dass es besser ist wenn Laura unser Baby im Cheyenne Hospital zur Welt bringt. Nicht, dass ich dir nicht vertraue, aber ich habe einfach Angst nachdem was bei Raylan und Katie war, die nicht leben durfte. Dort können sie notfalls operieren und die Ärzte verstehen ihren Job so wie du. Laura denkt auch so darüber. Wir haben es zusammen besprochen. Das ist keine einsame Entscheidung von mir.

Abby beruhigt Jess:
Ich bin nicht böse deswegen, ich kann euch verstehen nachdem was war.

Jess hat dafür gesorgt, dass Mrs. Miller als Hilfe im Haushalt kommt damit nicht alles an Grandpa Frank hängen bleibt und mit den Kindern gesprochen, dass sie artig auf ihren Grandpa hören sollen.

Die Kinder und auch Frank sind sehr gespannt auf den Nachwuchs.
Laura freut sich auf ein paar Tage in der Hauptstadt Cheyenne, zwei Stunden entfernt mit der Eisenbahn. Sie hofft noch etwas Zeit zu haben mit Jess einige Weihnachtseinkäufe erledigen zu können bevor das Baby kommt. Cheyenne als aufstrebende Großstadt hat weit mehr Geschäfte zu bieten als das kleine Laramie und Laura genießt trotz dem Ende der Schwangerschaft das Großstadtflair.

In einem der Geschäfte sieht Laura eine Babytasche in Rosa von der sie ganz entzückt ist. Jess meint dazu nur:
In so etwas kommt mein Sohn nicht, vergiss es! Da kriegt man es ja an den Augen.

Laura lacht:
Darling, du wirst grantig, ich weiß dir geht die Stadt mit den vielen Leute auf die Nerven. Aber du wolltest es ja so haben!

Jess ergibt sich in sein Schicksal und macht den Packesel für die Weihnachtseinkäufe. Am Abend sind beide sehr müde und schlafen im schönen Zimmer der kleinen Pension in der Jess auf dem Rodeobesuch auch gewohnt hat sofort ein bis Laura am Morgen Jess weckt:
Los steh auf, wir müssen los, das Baby kommt!

Jess reibt sich die Augen:
Wie? Was? Oh Gott, das Baby, dann mal los!

Mit einem Bein in der Hose, mit dem andern klappt es nicht und er fällt der Länge nach hin, flucht:
Bullshit, verdammte Hose!

Laura muss trotz allem lachen. Sie hat sich schon vorher leise angezogen. Für ein Frühstück bleibt keine Zeit mehr. Die Wehen kommen schon regelmässig. Es ist nicht weit zum Hospital. Die Tür zum OP öffnet sich gerade und ein frisch operierter Mann wird herausgefahren. Bei der Kombination von Blut, Äther und Medikamenten in der Luft, die Schwestern, Ärzte kommt in Jess die Erinnerung an seine Zeit im Krankenhaus in New Orleans hoch. Er wird ganz blass und die Stimmen um ihn werden immer leiser. Er bekommt nicht mehr mit, dass er noch reflexartig nach rechts greift und dabei einen ganzen Kasten Instrumente mit zu Boden reißt. Die Oberschwester schimpft:
Wegen diesem Cowboy kann ich alles noch einmal desinfizieren.

Der Oberarzt kommt mit einer Gruppe Studenten:
Helft dem Cowboy mal hoch, das ist ein klassischer Kreislaufkollaps wie im Lehrbuch. Ich kümmere mich um die werdende Mutter.

Während sich die Studenten um Jess bemühen der langsam wieder zu sich kommt wird Laura in den Kreißsaal gebracht. Nach einer halben Stunde kommt Jess an:
Sorry Honey, ich weiß nicht was mit mir los war. Ich habe einen Kaffee bekommen und ein Sandwich, jetzt geht es wieder.

Der Doc lacht:
Wird Zeit, dass du deine Frau unterstützt! Noch einige Presswehen, dann haben wir es! Deine Frau macht das großartig.

Die Geburt geht zügig voran. Endlich ist das Baby da, tut auch gleich den ersten Schrei und Laura sinkt erschöpft in ihr Kissen. Jess küsst sie liebevoll und streicht ihr das verschwitzte Haar aus dem Gesicht:
Ich liebe doch Honey, ruhe dich aus, ich bringe dir gleich unser Baby.

Die Schwester hat das Baby gewaschen, Jess sieht das Kind und streichelt es liebevoll und muss dann so laut lachen, dass ihn die Schwester und der Arzt verstört ansehen. Jess bemerkt es:
Wie bringe ich jetzt meiner Frau bei, dass sich auch ein Lakotamedizinmann irren kann, dem Baby fehlt etwas entscheidendes zum Sohn. Sie ist so süß und so viele Haare, ach, ich liebe sie einfach.

Laura ruft von ihrem Bett aus:
Jess, bringt mir meinen Sohn!

Jess hat das Baby behutsam und sicher in seinen Armen:
Honey, du musst jetzt ganz stark sein, du hast eine wunderschöne Tochter.

Er legt sie in Lauras Arm.
Nein, das kann doch nicht sein. Takoda hat gesagt wir bekommen einen Sohn und nun?

Jess lacht:
Was nun? Wir haben eine kleine Tochter. Aber jetzt haben wir den Salat. Du hast nur Jungennamen ausgesucht. Wir können sie doch nicht Joey, Jim oder Jack nennen.

Der Doc und die Schwester amüsieren sich über das Paar. Dann meint der Doc:
Komm mal mit Cowboy, wir gehen ins Ärztezimmer. Ich muss etwas mit dir besprechen. Deine Frau braucht jetzt Ruhe und die Kleine ist auch müde.

Im Ärztezimmer erzählt Jess von der Prophezeiung des Medizinmannes der Lakota und der Doc berichtet, dass er Jess wieder erkannt hat als den jungen Mann, dem er vor Jahren die Schulter nach dem Rodeo wieder eingerenkt hat:
Du bist also der junge Bullrider von damals und deshalb bitte ich dich um einen Gefallen. Wir haben einen jungen Mann im Hospital, der sehr krank ist und wohl Weihnachten nicht mehr erleben wird. Er ist ein ganz großer Rodeofan und sammelt alles was mit dem Rodeo und speziell Bullridern zu tun hat. Er hat eine Mappe mit Zeitungsausschnitten und Bildern von Rodeos aus dem ganzen Land.

Hm, antwortet Jess, ich bin doch gar nicht mehr im Geschäft. Was fehlt dem Jungen denn?

Der Doc antwortet:
Ehrlich gesagt wissen wir zu wenig. Sein Blut ist nicht in Ordnung, er hat zu wenig rote Blutkörperchen. Es ist eine schleichende Krankheit, er war immer mal wieder für einige Wochen im Hospital, aber jetzt können wir nichts mehr für ihn tun. Keine Angst, es ist nicht ansteckend, vielleicht würde es Samuel, unserm Sammy, etwas geben mit einem echten Bullrider zu sprechen. Erschreck dich nicht wie blass er ist!

Der Doc bringt Jess zu Samuels Zimmer. Jess klopft an und geht langsam hinein. Der Junge von vierzehn Jahren guckt ihn mit seinen großen Augen an und kann es nicht fassen:
Jess Harper, der Bullrider, ich glaube es nicht!

Jess drückt ihm die Hand und die Beiden reden über Bullen, über Rodeo und der Junge zeigt die Bilder, auch von Jess aus seinen aktiven Bullriderzeiten. Jess überlegt wie er ihm eine Freude machen könnte. In dem Alter hätte er sich über ein Taschenmesser gefreut oder ein Lasso, neue Arbeitshandschuhe, aber das alles kann ein so kranker Junge nicht mehr gebrauchen. Sammy hört sich an, dass Jess Vater geworden ist:
Ich werde nie Kinder haben, nie so sein wie du und auch nie reiten. Es ist schon solange her, dass mein Vater mit mir ausgeritten ist.

Jess wird immer nachdenklicher und merkt wie nahe Freud und Leid liegen können. Da hat er eine Idee. Er spricht mit dem Doc und Samuels Eltern, die froh sind wenn ihr Junge noch eine letzte Freude im Leben haben kann. Der Doc hat auch nichts einzuwenden.

So geht Jess los zur Post in der auch die Telefonvermittlung ist. Er lässt sich mit Johns Laden in Laramie verbinden:
Hallo John, ja, unser Baby ist da, würdest du meinem Vater etwas bestellen?

Warte Jess, Frank ist im Laden, ich gebe ihn dir eben!

Grandpa Frank nimmt den Hörer und schreit hinein:
Jess, bist du das?

Jess hält den Hörer ein Stück weg:
Dad, du brauchst nicht nach Cheyenne schreien, mir fällt gleich das Ohr ab, ich höre dich gut.

Ja, das Baby ist da, Laura geht es gut und ja, Überraschung! Näheres wenn wir in einigen Tagen zurück sind. Hör zu, lass Sancho fressen und verlade ihn, dass er morgen Mittag in Cheyenne ankommt. Es ist dringend, ich verlasse mich auf dich Dad.
Wie, Lorettas Pony ist tot? Little Heartbreaker war doch fit als wir weggefahren sind.

Grandpa Frank:
Kolik, da war nichts mehr zu machen, ich konnte ihn nur noch erlösen. Loretta weint nur noch und will kein Pony mehr. Sie macht sich Vorwürfe am Abend nicht mehr nach ihm gesehen zu haben. Sie hat so sehr an ihm gehangen.

 

 
Jess schluckt:
Das tut mir so leid. Gib Loretta einen Kuss von mir!
Dad ich verlasse mich auf dich wegen Sancho. Der lässt sich einfach verladen. Bye, bye, das Gespräch wird mir sonst zu teuer.

Frank ist erleichtert, dass Mutter und Kind wohlauf sind und tut worum ihn sein Sohn gebeten hat.

 

 
So Sancho, lass es dir schmecken, dein Boss meint das so. Dann hast du auf der Bahnfahrt etwas zu tun mit wiederkauen.

Am Nachmittag besucht Jess wieder Laura und seine Kleine. Er erzählt Laura von Samuel und beide sind sich einig ihr kleines Mädchen nach dem mutigen Jungen zu nennen, der sich von der Krankheit nicht so schnell unterkriegen lässt. Sammy ist glücklich, die kleine Samantha zu sehen.

Jess grinst:
Samantha Harper klingt doch gut, dann haben wir eine kleine Sammy und morgen gibt es für dich eine Überraschung. Schlaf gut Sammy, morgen wird ein anstrengender Nachmittag für dich.

Der Junge überlegt was es sein könnte und schläft darüber ein.

Jess kann Sancho am nächsten Mittag in Empfang nehmen und bringt ihn in den kleinen Park am Hospital. Die Eltern haben dafür gesorgt, dass Sammy angezogen ist und begleiten ihn nach draußen. Er traut seinen Augen nicht:
Dad, Mom, ein richtiger Rodeobulle!

Jess lacht:
Das ist Sancho, den kennst du auch von deinen Bildern. Begrüße ihn mal!

Sammy friert und Jess zieht ihm seine Jacke an. Sammy streichelt Sancho und ist ganz aufgeregt.

 

 
Sammy mobilisiert alle seine noch vorhandenen Kräfte und Jess hilft ihm auf den Bullen.
 

 
Jess lässt Sammy die Zügel halten und sie reiten auf Sancho erst im kleinen Park vom Hospital und dann auf Cheyennes Main Street einige Male rauf und runter. Alle gucken wegen dem ungewöhnlichen Reittier und Sammy fühlt sich wie ein Bullrider und ist glücklich, dass die Menschen Beifall klatschen, ganz besonders seine Eltern und die Schwestern und Ärzte, die sich das Spektakel nicht entgehen lassen. Laura hat die kleine Samantha auf dem Arm und winkt ihrem Mann und Sammy vom Fenster aus zu. Jess merkt, dass der Junge immer mehr fröstelt und meint:
Ich glaube es ist genug Bullrider, Sancho wird auch langsam müde. Du legst dich in dein Bett, deine Eltern warten auf dich und ich bringe Sancho in den Mietstall. Ich komme nachher nochmal zu dir.

Im Mietstall findet Jess ein schwarzes Pony vor, das zum Verkauf steht. Es ist eine liebe Stute, die verkauft werden soll weil das Mädchen dem sie gehörte zu groß für sie geworden ist. Also kauft Jess die kleine Rappstute schnell entschlossen für Loretta.

 

 
Sie hat einen aufgeweckten Gesichtsausdruck.
 

 
Nach einigen Tagen der Ruhe für Laura und die kleine Samantha erlaubt der Doc die Heimfahrt. Jess will sich noch von Sammy verabschieden. Er klopft an, macht die Tür leise auf und sieht, dass das Bett leer ist. In dem Moment kommen seine Eltern. Sie drücken beide die Hände von Jess und bedanken sich für die letzte große Freude, die ihr Junge noch haben durfte. Der Vater erzählt mit Tränen in den Augen:
Unser tapferer Junge ist letzte Nacht gestorben. Er ist friedlich eingeschlafen. Vorher hat er nur noch vom Rodeo und dem Ritt auf dem Bullen erzählt. Das hat ihm so viel gegeben, danke für alles Mr. Harper.

Jess schluckt:
Rest in peace Sammy, er war ein Sohn auf den jeder Vater stolz sein kann. Er war so tapfer. Ich wünsche euch viel Kraft, meine Frau und ich wissen wie es ist ein Kind zu verlieren.

Trotz allem sind Laura und Jess glücklich mit der kleinen Samantha endlich nach Hause auf die Ranch zu fahren. Sie ist ein pflegeleichtes Baby, das die Zugfahrt verschläft.

Jess lässt das neue Pony auf die Weide. Die kleine Sute schließt auch gleich Freundschaft.

 
 
Raylan ruft laut:
Kommt alle schnell, sie kommen, Dad hat das Baby in einer Tasche aber Rosa? Ich will jetzt meinen Bruder sehen!

Grandpa Frank schaltet gleich. Das ist also die Überraschung denkt er. War wohl nichts mit einem Sohn und muss lachen. Als ob Jess das schon geahnt hat!

 

 
Der stolze Vater zeigt Jolene und Loretta ihre Schwester:
Das ist Samantha, eure Schwester!

Die beiden Mädchen sind entzückt:
Guck mal wie süß und so viele Haare! Mom, Dad, sie ist so niedlich.

Raylan klettert aufs Sofa zu Laura, die sich erschöpft von der Reise hingesetzt hat:
Mom, ich wollte einen Bruder. Was soll ich mit einem Mädchen?

Jess drückt Frank seine neue Enkeltochter in den Arm.

 
 
Grandpa Frank ist ganz entzückt und stolz auf seine neue Enkeltochter.

Jess setzt sich zu Laura und drückt Lorettas Hand. Er flüstert:
Ich habe es von Grandpa gehört. Es tut mir so leid mit deinem Pony. Aber manchmal passieren einfach solche Dinge. Du kannst nichts dafür Loretta.

 
 
Loretta schüttelt energisch ihren Kopf:
Ich will nicht mehr reiten, ich will nie wieder ein Pony.

Mom, Dad, die Kleine ist so süß. Ich habe sie ganz lieb und bin so froh, dass ihr wieder hier seid.

Raylan meint:
Ich weiß nicht, ich wollte einen Bruder, das hat Mom immer gesagt und nun das....

Jess lacht:
Nicht das, sondern Samantha und ich denke ein großer Bruder kann auch eine kleine Schwester lieb haben.

 
 
Jess nimmt Raylan auf seinen Schoß:
Ich habe euch alle so vermisst.

Die kleine Samantha versucht Raylan anzusehen.

Er guckt auf die neue Schwester:
Na ja, vielleicht ist sie ja nicht so schlimm wie die Großen. Die sagen mir immer was ich machen soll.

Jess lacht:
So ist das mit den Ladies. Du kannst dich gleich dran gewöhnen.

So sitzt eine glückliche Familie im Wohnzimmer und auch Laura liebt die kleine Samantha, die nicht der vom Lakotamedizinmann prophezeite Sohn geworden ist.

 
 
Nur Loretta ist hin- und hergerissen. Einerseits ist sie glücklich über die neue kleine Schwester und auf der anderen Seite sehr traurig über den Verlust ihres geliebten Ponies. Ob sie sich auf ein neues Pony einlassen kann?