So recht kann sich Jess nicht mit Emmylou anfreunden, aber um des lieben Friedens willen mit der Familie lässt er die Dinge auf sich beruhen. Er versucht sogar Emmylou zu reiten, etwas holperig eben Muli nach seiner Meinung bis ein Baumstachler auftaucht und Emmylou muligemäss die Bremse zieht. Jess ist nicht darauf gefasst und rutscht fast herunter. Sein Hut landet im Gras. Emmylou droht dem Baumstachler mit gebleckten Zähnen.
 

 
Jess kann sich so gerade noch halten und schimpft:
"Du Mistbock, musste das sein? Das ist doch nur ein Baumstachler, der tut uns nichts. Bei einem Stinktier könnte ich dich ja verstehen. So werden wir nie Freunde. Schluss für heute!"

Jess bringt Emmylou in den Corral und geht dann in die Scheune. Dort sieht er wie die Ziege Rose (wie sie auf die Ranch kam ist in Kapitel 183 vom letzten Jahr zu lesen) auf seinem wertvollen Kaltblüter steht.

 

 
Jess brüllt sie an:
"Sofort runter da, was fällt dir ein Rose?"

Die Ziege weiß, dass es besser ist den Boss nicht zu reizen und springt ab. Als ihr Jess den Rücken zudreht kann sie es doch nicht lassen und rammt ihm die Hörner in den Allerwertesten. Zu allem Überfluss ist auch noch Grandpa Frank in der Scheune und kann sich lautes Lachen nicht verbeißen.

 

 
Es sieht einfach zu komisch aus wie Jess der Länge nach im Heu liegt. Nach dieser Aktion läuft Rose so schnell sie kann ins Freie. Sie weiß, dass es besser ist Land zu gewinnen.

Jess rappelt sich auf und flucht:
"Du Ausgeburt der Hölle, Rose, nein Satan persönlich ist das. Na warte, ich werde dir jetzt Manieren beibringen. Das ist wohl mal wieder fällig."

Da die Working Cowhorses alle auf der Weide sind schnappt sich Jess Emmylou.
"Los Emmylou, du stammst von einer Stute mit Cowsense. Vielleicht hast du ja genug Goatsense, wir zeigen es jetzt diesem Mistvieh. Das macht sie nicht nochmal mit mir."

Jess schwingt sich auf Emmylou und hat das Lasso griffbereit. Es stört ihn nicht, dass er nicht auf einem Ropingsattel sitzt. Emmylou springt in bester Cowhorsemanier hin und her bis Rose in die Enge getrieben ist.

 

 

 
Ein kurzes Kommando von Jess "Halt fest!", dann springt er vom Muli und Emmylou spannt das Lasso, so dass sich die Ziege nicht mehr bewegen kann.
 

 
Jess springt ab und fesselt die Ziege in blitzschnellem Tempo als ginge es um Sekunden wie beim Rodeo. Einmal Cowboy - immer Cowboy!
 
 
Nachdem die Ziege wie ein Paket verschnürt ist, macht sie Jess nach einiger Zeit wieder los und Rose springt in schnellen Sätzen davon. Jess streichelt das Muli und lobt sie.
"Du warst großartig Emmylou, besser hätte es kein Cuttingpferd machen können. Du hast den Cowsense deiner Mutter geerbt und hier Goatsense vom Feinsten gezeigt. Du bist eine ganz Feine. Ich bringe euch nachher noch Heu."

Am Nachmittag sitzt Emmylou bei den Eseln.

 
 
Alle kommen sie an und warten auf die Dinge, die da kommen sollen.
 
 
Der Ranchboss kommt höchstpersönlich mit dem Heu.
 
 
Jess streichelt die kleine Dotty Girl, die sich immer frech vordrängt. Emmylou sitzt artig da und wartet ab.
 
 
Grandpa Frank beobachtet die Szene aus der Ferne und freut sich, dass Jess doch noch an Emmylou und den Eseln Gefallen gefunden hat. Nachdem alle gefressen haben kommt Jess mit der kleinen Sammy in Begleitung seines Hundes Teddy zu Emmylou, die sofort vor Jess und der Kleinen bremst.
 
 
Jess spricht liebevoll mit Emmylou und Sammy kräht:
"Reiten Dad, reiten!"

Jess lacht:
"Ich glaube Emmylou ist ein bischen zu groß für dich Sammy. Da musst du erst noch mächtig wachsen. Aber ich habe eine Idee. Teddy hat sicher nichts dagegen."

So kommt es, dass Sammy eine kleine Runde auf Teddy drehen darf.

 
 
Emmylou guckt sich alles neugierig an und Jess ist, obwohl ihm der Allerwerteste weh tut, mit dem Tag ganz zufrieden und um die Erfahrung reicher, dass Mulis nicht nur in der Landwirtschaft nützliche Arbeit vollbringen können. Mit so guter Cuttingarbeit hat er nicht bei einem Muli gerechnet.