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Grandpa Frank sieht sich um. Der Sheriff kniet neben einer Gestalt auf dem Boden. Er ruft: "Das ist Jess! Frank, wir haben ihn gefunden."
Frank kommt sofort und berührt seinen Sohn, dessen Gesicht fast durchsichtig aussieht, vorsichtig. Er sieht die notdürftig verbundene Schulter und findet die Steckschusswunde. Es gibt keine Austrittswunde. Haben sie ihn zu spät gefunden? fragt er sich.
Roy zeigt ihm auf einem Blechteller die blutige Kugel. Das Messer mit Blutspuren an der Schneide liegt noch daneben. Grandpa Frank ist entsetzt was sein Sohn alles mitgemacht hat, gegen die Outlaws reiten, angeschossen, Pferd weg, den Jungen den weiten Weg über den Pass getragen und dann noch die Kugel selbst entfernt! Raylan kann es nicht getan haben.
Roy meint: "Jess ist Rechtshänder und es ist die rechte Schulter. Das kann er nicht selbst gemacht haben."
Jess kommt zu sich und hustet. Frank gibt ihm etwas Wasser. Jess flüstert: "Dad! Roy!"
Frank beruhigt ihn. "Alles wird gut, Raylan geht es gut, du hast ihn gerettet, ruhig Jess!"
Jess sieht sich hektisch im Raum um: "Wo ist Zachary Jones? Lawine! Die Lawine kam auf uns runter, er hat uns gerettet."
Grandpa Frank erwidert: "Wer?"
Jess flüstert: "Der alte Mann, ihm gehört die Hütte. Er hat die Kugel rausgeholt, wir verdanken ihm unser Leben. Pass auf Raylan auf!"
Dann verlässt ihn sein fragiles Bewusstsein.
Roy hat zugehört: "Zachary Jones, den Namen habe ich ewig nicht gehört Frank. Jetzt macht alles eher Sinn. Obwohl ich es kaum glauben kann. Zachary Jones muss jetzt weit über 90 Jahre sein. Du kennst die Legende, die man sich erzählt. Das ist viel früher geschehen als ich Sheriff in Laramie geworden bin. Er hat einen Treck Siedler als Scout im Winter über den Pass Richtung Colorado geführt. Alle haben gewarnt und geraten bis zum Frühjahr mit der Überquerung zu warten. Wie befürchtet sind sie in einen Blizzard geraten. Alle sind umgekommen, Männer, Frauen und Kinder, 28 gute Menschen. Man hat sie im Frühjahr gefunden. Nur die Leiche von Zachary Jones wurde nie gefunden. Er hat sich feige entfernt ohne den Menschen zu helfen war die Meinung der Leute. Seitdem geht die Legende um, dass er auf dem Pass Menschen in Not hilft. Es gibt Leute, die behaupten ihn gesehen zu haben wobei ich glaube, dass das in Saloons mit Whiskey noch ziemlich ausgeschmückt wird. Ich weiß nicht was ich glauben soll Frank."
Frank meint: "Ja, ich kenne diese Legende, ist schon ewig her. Fest steht, wir müssen den Verband wechseln und Jess warm halten. Der Kamin tut es nicht mehr, der ist voller Dreck."
Roy kümmert sich um den Herd. "Verdammt!" Er guckt zu Raylan und schluckt einen weiteren Fluch herunter. "War das heiß! Der Topf ist benutzt worden Frank und ich glaube nicht, dass Jess dazu in der Lage ist."
Frank kann nur nicken. Er hat seine dicke Jacke ausgezogen und sie zusätzlich über Jess gelegt. Er sitzt auf dem Boden neben ihm und hat Jess zu sich gezogen. Er schließt die Augen und betet.
Das Wetter ist schlecht. Der Schneesturm tobt, es wird dunkel und sie können erst am nächsten Tag den Rückweg antreten.
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