Jess merkt, dass er einige Probleme hat. Mit der trauernden Stute kommt er nicht wirklich weiter und selbst ist er nicht in der besten Verfassung. Das Veilchen schillert in allen Farben und zusätzlich macht ihm jetzt im Winter die Operationsnarbe von der Kugelentfernung als er den Viehdieben in die Quere gekommen ist, zu schaffen. Deshalb denkt er die Stute versteht seine Körpersprache nicht. Ratlos nimmt er seinen Dandy und macht sich mit Ayasha auf den Weg zum verlassenen Ranchhaus von Joshua in der Hoffnung, dass sich Ayasha erinnert und irgendwie wachgerüttelt wird.
 

 
Jess steigt ab und lässt Ayasha laufen. Sie erinnert sich und läuft um das verlassene Ranchhaus in dem Jess einige Male zu Gast bei Joshua und seiner Frau war. Jess ist voller Mitleid mit Ayasha, die ihren Herrn vergeblich sucht. Es ist windstill aber Jess friert trotzdem und beschließt etwas Zeit im Haus zu verbringen. Plötzlich klappern die Fensterläden, die Tür geht von allein auf und der Schnee weht herein. Durch die Ritzen der Holzwände pfeift der Wind. An der Wand hängt hängen noch ein Köcher mit Pfeilen und ein Bogen von Joshua. Jess schüttelt seinen Kopf:
Dyami willst du mir etwas sagen? Ich weiß nicht was ich mit deiner Stute noch machen soll. Sie ist so traurig. Wenn mein alter Herr mich sehen würde, er würde an meinem Verstand zweifeln. Ich weiß aber, dass es bei den Lakota mehr zwischen Himmel und Erde gibt wie wir Weißen meinen zu wissen. Gib mir ein Zeichen, sag mir was ich für Ayasha tun kann!

Jess geht wieder nach draußen weil es bald dunkel wird und er den Rückweg antreten muss. Kaum hat er das Haus verlassen ist alles wieder ruhig und kein Lüftchen regt sich. Jess schlägt den Kragen seiner Jacke hoch und murmelt vor sich hin:
Vielleicht habe ich auch nur zu wenig geschlafen, ist ja richtig gruselig. Los jetzt nach Hause in den Stall und an den warmen Kamin!

Frank und Laura ist es nicht verborgen geblieben, dass Jess etwas neben sich steht. Nachdem die abendliche Stallarbeit erledigt ist gehen alle früh zu Bett. Die Kinder schlafen bereits. Mitten in der Nacht schreckt Jess hoch und sagt:
Da ist es wieder, schon die zweite Nacht!

Laura hat mitbekommen, dass sich Jess mit einem Ruck aufgesetzt hat.
Starrst du jetzt Löcher in die Decke? Jess was ist da wieder?

Jess macht die Petroleumlampe an.
Honey, ich kann nicht mehr schlafen. Du glaubst nicht was ich gesehen habe - ein ganz besonderes Pferd.

Er schildert Laura wie es aussieht.

 

 
Jess erzählt:
Ich sehe auf dem Indian Pony Lakota auf ihren Pferden, den Seeadler, die Tipis, die Hand als Zeichen für ein mutiges Pferd das einen Krieger aus jeder Gefahr trägt. Jetzt sag nicht ich bin irre, die Weißen sagen Träume sind Schäume, die Lakota sagen, dass jeder Traum besonders wenn er wiederkehrt etwas zu bedeuten hat. Wenn ich nur wüsste was! Das macht mich fertig.

Laura deckt ihren Mann liebevoll zu und meint:
Ich weiß was du meinst. Die Lakota wissen viel was wir nicht wissen. Aber jetzt schlaf noch etwas Jess!

Zwei weitere Nächte geht es noch so. Da hört Jess die Trommeln der Lakota und weiß, dass sie wieder in der Nähe am kleinen See ihre Tipis aufgeschlagen haben. Er packt am Morgen seine Sachen und verkündet:
Ich reite zu den Lakota. Der Traum will mir das sicher sagen. Patrick kümmert sich um die Pferde.

Laura meint:
Darling, Weihnachten steht vor der Tür. Willst du uns etwa allein lassen wie zu Thanksgiving? Du bist unmöglich, aber andererseits kann ich dich verstehen.

Jess antwortet:
Laura, ich bin spätestens am 22.12.wieder zurück. Weihnachten mit euch lasse ich mir nicht nehmen. Ich gehöre zu dir und den Kindern, aber ich muss das jetzt wissen und die Antwort finde ich nur bei den Lakota. Dad, du musst zu Carolines Farm reiten und den Truthahn fürs Weihnachtsessen abholen. Der ist schon gerupft und abgehangen, dann kommt Raylan nicht auf dumme Gedanken. Ein lebender Turkey auf der Tumbleweed reicht mir.

Jess verabschiedet sich von seiner Familie.

 

 
Unterwegs sieht Jess noch den Seeadler, der einen Schrei ausstösst.
 

 
Wie im Traum auf dem Indian Pony denkt Jess. Er ist weit mehr mit der Kultur der Lakota verwurzelt als er wahrhaben will. Die Lakota begrüßen ihn herzlich. Der Medizinmann Takoda sieht Jess an, dass er Probleme hat.
Erzähle Grauer Wolf, ich höre dir zu.

Jess erzählt von Ayasha, dass sie trauert und er sie nicht aus ihrem Zustand herausreißen kann. Er erzählt, dass er in Dyamis Haus war und es plötzlich windig wurde obwohl draußen alles windstill war.

Takoda weiß die Antwort:
Dyamis Geist findet keine Ruhe weil es seiner Stute schlecht geht. Es ist gut, dass sie jetzt bei dir ist und nicht mehr auf der Henderson Ranch. Finde einen Weg zu ihrem Herzen und du wirst ein gutes Pferd haben!

Jess erwidert:
Wenn ich nur wüsste wie Takoda, ich habe alles versucht.

Jess zittert vor der Kälte, die auch ins Tipi zieht. Takoda geht und bereitet ihm einen Trank mit Kräutern zu.
Trink das und du wirst durchschlafen, ich sehe, dass dir deine Narbe auch Beschwerden macht jetzt im Winter. Du musst dich warm halten Grauer Wolf und nun schlafe.

Kaum hat Jess seine Decke ausgebreitet und den Kopf an seinem Sattel, ist er auch schon weggetreten. Takoda lächelt und deckt ihn noch zusätzlich mit einem warmen Büffelfell zu. So schläft Jess durch bis zum frühen Morgen, da erscheint ihm das Indian Pony wieder im Traum.

 

 
Es nickt ihm vertrauensvoll zu als wollte es ihm etwas sagen.
 

 
Takoda und auch der Häuptling Chato sind inzwischen an Jess`Seite. Takoda holt ihn vorsichtig aus dem Traum.
Werde wach Grauer Wolf! Erzähle deinen Traum!

Jess erzählt, dass er wieder das geheimnisvolle Indianerpferd gesehen hat.

Takoda und Chato beraten sich. Chato meint:
Grauer Wolf wie bist du mit Ayasha umgegangen?

Jess antwortet:
Ich habe ruhig mit ihr gesprochen, ihr leckere Sachen angeboten aber sie will nichts von mir wissen. Ich hatte schon das Gefühl, dass sie mich erkannt hat.

Chato meint:
Du hast in der Zunge der Weißen gesprochen. Dyami war Lakota. Sprich Lakota wie Dyami und steige von rechts auf wenn es so weit ist. Joshua wie ihr Weißen ihn genannt habt hatte zwar Cowboykleidung an aber er ist geritten wie ein Lakota und hat mit seinen Pferden in seiner Zunge gesprochen.

Jess guckt Chato und Takoda an:
Ich glaube ihr habt recht. Der Traum vom Indian Pony wollte mir das sicher sagen. Helft mir, dass ich noch ein paar Worte lerne die ihr zu Pferden sprecht und dann muss ich nach Hause. Weihnachten kommt und wenn ich nicht da bin häutet mich meine Frau wie einen Büffel.

Jetzt sitzt am warmen Feuer und hört Chatos und Takodas Worten für den Umgang mit Pferden zu.

 

 
Zum Abschluss bringt Takoda Jess noch einen Kräutertrank.
 
 
Pass auf dich auf Grauer Wolf, halte dich warm wenn der kalte Wind und der Schnee kommt! Sprich mit Ayasha in unserer Zunge und es wird euch beiden bald besser gehen!

Nach dem Besuch bei den Lakota macht sich Jess zuversichtlich auf den Weg zurück zur Tumbleweedranch-

Coming home for Christmas!