Laura ist begeistert von dem hübschen Palomino.
Nachdem Jess Rover wieder zurück in den Corral gestellt hat gehen die Beiden ins Haus. Laura meint Jess, du bist so komisch. Da ist noch was anderes oder?
Im Haus angekommen sehen sie gerade, dass Opa Frank Jolene in Jess`s Zimmer bringen will weil Schlafenszeit ist. Jolene sieht Jess, fällt ihm um den Hals und sagt Gute Nacht Dad! und zu Laura Hallo!
Laura glaubt nicht was sie hört und guckt Jess ganz entgeistert an. Er meint Hm Laura, du hast schon richtig gehört. Die Kleine ist meine Tochter und ich habe von nichts gewusst. Die Mutter ist tot, die Verwandschaft will sie nicht und ich bin jetzt der Einzige, den sie noch hat Honey.
Laura läuft rot an vor Ärger. Schieb dir dein Honey sonst wohin! Was sind das für Geschichten? Das will ich jetzt genauer wissen. Du hast nie eine Frau in New Orleans großartig erwähnt.
Jess Nun sei doch nicht gleich so wütend! Warum sollte ich Melva erwähnen? Wir haben uns im Einvernehmen getrennt, weil wir nicht wirklich zusammen gepasst haben. Ich hatte diese Sache eigentlich abgehakt und jetzt hat mich die Vergangenheit eingeholt.
Opa Frank kommt und bekommt die dicke Luft mit. Laura, hör dir erst einmal an was dein Mann dazu zu sagen hat und denk dran zu dem Zeitpunkt wart ihr kein Paar und jeder konnte machen was er wollte.
Jess erzählt ziemlich angespannt wie es ihm ergangen ist. Er erzählt, dass er Melva kennengelernt hat nachdem er aus dem Krankenhaus entlassen war nach seinem Unfall beim Bull Riding. Er hatte sich mit einem alten Armeepferd aus dem Mietstall hoffnungslos verritten und stand inmitten der Tabak und Baumwollfelder und hatte keine Ahnung wie man nach New Orleans zurück kam. Das Pferd traf keine Anstalten zum Mietstall zurück zu laufen und alles sah so gleich aus in den Feldern. Da kam Melva auf Rover, erkannte ihn auch gleich als den Bull Rider, der beim Rodeo den schweren Unfall hatte und sie kamen ins Gespräch.
Laura meint Beim Gespräch ist es dann aber wohl nicht geblieben.
Jess Wir haben uns dann häufiger getroffen. Ich habe ihr etwas mit Rover geholfen ihn etwas ruhiger zu bekommen. Wir haben auch einige Jagdritte, die gesellschaftlichen Ereignisse im Süden, mitgeritten bei denen ich mir immer ziemlich entsetzt ihre Art zu springen im Damensattel angesehen habe. Ich bin immer ganz hinten im Feld geblieben mit dem alten Zossen aus dem Mietstall. Den hatte ich mir aber extra ausgesucht, weil ich durch den Unfall noch ziemlich kaputt war und nichts riskieren wollte was mit dem Oldie nicht möglich gewesen wäre. Irgendwann kam der Tag als ich das letzte Mal beim Doc im Krankenhaus war und er meinte, ich könnte die lange Fahrt jetzt machen. Ich habe mit einem breiten Lächeln meinen wenigen Kram gepackt. Wir hatten noch eine letzte gemeinsame Nacht und das wars. Je klarer ich ohne Medikamente wurde um so mehr habe ich erkannt, dass sie nicht die richtige Frau für mich ist. Zu ihr passte ein vornehmer Südstaatler im Anzug besser und ihre Verwandtschaft mochte mich ohnehin nicht als Rodeoreiter. Ihr Vater hat nie kapiert, dass ich für hiesige Verhältnisse wenigstens eine genau so gute Herkunft habe. Er meinte immer, dass ich das Rodeo mehr liebe als Melva mich. Vermutlich wäre ich ohne den Unfall auch noch Jahre weitergeritten, aber das war eine Warnung. Als alternder Rodeoclown wollte ich nie weitermachen. Ich habe mir immer geschworen, wenn es nicht mehr für die Top Ten reicht, dann ist Schluss. Ich wollte nie in der Großstadt wohnen und Melva nie in der Einsamkeit der Rocky Mountains. Jeder hatte aus seiner Sicht recht und so musste es zum Abschied für immer kommen. Mehr gibt es zu Melva und mir nicht zu sagen. Vielleicht hat uns unsere Gegensätzlichkeit angezogen aber es wäre nicht für immer gewesen. Wir waren zu verschieden. Aber die Kleine kann letztlich nichts dafür. Es ist spät. Wir sollten jetzt schlafen gehen.
Laura sagt nichts dazu und geht ins Schlafzimmer. Jess folgt ihr und bekommt die Tür vor der Nase zugeknallt mit den Worten Kannst ja in deinem Zimmer pennen!
Mit dieser Reaktion hat Jess schon gerechnet. Die nächsten Tage vergehen und Laura straft ihn weiter mit Nichtbeachtung. Jess hat weiter seine Tochter an seiner Seite und kann sich nicht so wie er möchte um die Ranchbelange kümmern.
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