Bei der neuen Ranchsoap Fortsetzung geht es um ein echtes Vintage Animal Mold, die Rocky Mountain Ziege von Marvin Morin im Jahr 1973 das erste Mal ausgegeben. Diese Fassung in Alabaster mit grauen Hufen gab es von 1973 - 1976.
Nach etlichen Wochen harter Rancharbeit und liebevollem Zusammensein mit seiner Familie zieht es Jess hinaus in die Wildnis zur Jagd. Er liebt die Natur, das Beobachten der Tiere, ein verlässliches Pferd unter dem Sattel, zum Schuss zu kommen ist für ihn zweitrangig. Sein Vater Frank hofft auf eine Bereicherung des Speisezettels, Abwechslung zum ewigen Rindfleisch. Er muss noch an den Minitruthahn zum letzten Thanksgiving Fest denken. Jess stand so ratlos da mit dem Minitruthahn unter dem Arm, der ihm in die Schusslinie geflattert war.
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Viel Glück auf der Jagd Jess! Bring was Großes mit!
Jess lacht: Du kriegst den Hals wohl nie voll. Mal sehen was bei der Jagd rauskommt.
Jess sattelt sich seinen zuverlässigen Dandy der sich durch nichts aus der Ruhe bringen lässt.
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Vormann Patrick bekommt noch ein paar letzte Anweisungen, dann verabschiedet sich Jess von seiner Familie und reitet los in Richtung Grand Teton. Er kommt an einem See vorbei. |
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Auf die Enten will er aber nicht anlegen da er keinen Jagdhund dabei hat. Teddy ist dazu nicht zu gebrauchen und Emily wird langsam alt und kann nicht mehr so weite Touren mitlaufen. Jess genießt die Landschaft. |
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In der Ferne heult ein einsamer großer Timberwolf. |
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Das Gebiet wird immer steiler und es geht immer langsamer voran. Jess treibt Dandy nicht an sondern lässt ihn selbst seinen Weg mit sicherem Tritt suchen. In der Ferne sieht Jess hoch oben auf den Felsen eine Rocky Mountain Bergziege, die man auch Schneeziege nennt. |
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Jess sieht, dass das Tier angespannt horcht. |
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Jess hört Schüsse, die Schneeziege dreht sich zur Seite. |
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Dann stürzt das Tier über den Felsen. Auf der anderen Seite ist eine Jagdgesellschaft unterwegs, der es nur um das Schiessen geht.
Die Männer johlen und reiten weiter. Jess ist wütend. Er kann die Jagdgruppe nicht mehr zur Rede stellen sondern entscheidet sich nachzusehen was mit dem Tier ist. Er nimmt an, dass es tot ist, dann wäre die Jagd für ihn zu Ende. Er versteht nicht wie man schiessen kann und das Tier dann sich selbst überlässt. Sein Vater hat ihm beigebracht nur zu schiessen wenn man sicher ist tödlich zu treffen und dann das Tier auch mit zu nehmen. Jess muss um den Berg herumreiten bis er bei dem Tier ist. Erst rührt es sich nicht, aber dann guckt es ihn mit großen angstvoll aufgerissenen Augen an. Es steht unter Schock und kann nicht flüchten. Das Tier ergibt sich in sein Schicksal und erwartet vom Menschen nichts Gutes. Als es Jess so ansieht und ihm auch noch die Hand leckt, bringt er es nicht fertig dem Bock einen Fangschuss ins Herz zu geben. Er stellt fest, dass er nur einen Streifschuss abbekommen hat und einige Blessuren vom Sturz über den Felsen.
Er spricht beruhigend mit dem Bock und lädt ihn auf Dandy, der erst etwas tänzelt wegen der ungewohnten schweren Fracht.
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Jess steigt häufig ab um Dandy vom Gewicht zu entlasten. |
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Es ist schon spät als Jess wieder auf der Tumbleweed ankommt. Frank sieht aus dem Fenster, sieht seinen Sohn und wundert sich. |
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Guck mal Laura, eine riesige Bergziege, muss ein Bock sein, aber warum hat er das Tier auf dem Pferd und zieht sie nicht hinterher? Die guckt ja, ich glaub es nicht! War Jess zu lange an der Sonne? Irgendwas muss ihm das Hirn weichgekocht haben.
Jess ist ziemlich erledigt vom langen Fussmarsch, lädt die Bergziege vorsichtig ab und bettet sie auf der Weide auf Heu. Einen Stall würde ein wildes Tier nicht ertragen. Er bietet dem Bock Wasser an und versorgt seine Wunden.
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Dandy steht daneben und guckt zu. |
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Patrick kommt, holt Dandy weg, sattelt ihn für Jess ab und versorgt ihn mit gutem Futter.
Jess beschließt die Schneeziege auf der Weide in Ruhe zu lassen und geht in den Stall. Dort warten schon Vicky, Abby und Laura. Jess ist völlig k.o., setzt sich und krault seine Emily.
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Laura lacht: Ach Darling, wenn du wüsstest was dein Vater dazu meint! Ich liebe dich dafür, du knallst nicht gleich alles ab.
Jess berichtet wie er zu dem Bock gekommen ist und Abby will etwas über die Rocky Mountain Ziegen erfahren. Jess erzählt: Unsere Rocky Mountain Schneeziege ist nicht sehr nahe mit den eigentlichen Ziegen verwandt. Die nächsten Verwandten sind europäische Gämsen. Auf Grund ihres Vorkommens in unzugänglichen Höhenlagen sind sie nicht ganz so von Menschen bedroht. Schneeziegen sind generell eher am frühen Morgen und am späten Nachmittag aktiv, oft suchen sie aber auch in der Nacht nach Nahrung. Zur Ruhe ziehen sie sich oft in flache Bodensenken zurück, die sie mit den Vorderbeinen ausgescharrt haben. Sie sind ausgezeichnete Kletterer, die in 20 Minuten über 450 Höhenmeter überwinden können. Im Sommer leben sie in kleinen Gruppen zu vier Weibchen, die erwachsenen Böcke sind Einzelgänger. Im Winter schließen sie sich zu großen Herden zusammen und sind im Schnee sehr gut getarnt mit ihrem weißen Fell, das im Sommer eher gelblich ist. Schneeziegen erreichen eine Kopfrumpflänge von 120 bis 160 Zentimetern, der Schwanz ist ein 10 bis 20 Zentimeter langer Stummel. Die Schulterhöhe beträgt 90 bis 120 Zentimeter, Männchen sind um 10 bis 30 % größer als Weibchen. Das Gewicht beträgt bei Weibchen 55 bis 70 Kilogramm und bei Männchen 60 bis 80 Kilogramm, in Ausnahmefällen bis zu 140 Kilogramm. Am Nacken haben sie einen Höcker aus Haaren, beide Geschlechter tragen Kinnbart und Hörner, die 20-30 Zentimeter lang sind. Sie fressen Gräser, Moose, Flechten, Nadeln und andere Pflanzenteile. Nach einer 180 Tage langen Tragzeit bringt das Weibchen ein Junges zur Welt. Zwillinge oder Drillinge sind selten. Die Jungen sind Nestflüchter und können der Mutter binnen kurzer Zeit folgen. Mit drei bis vier Monaten werden sie entwöhnt und kurz vor der Geburt des nächsten Jungtieres werden sie von der Mutter vertrieben. Die Geschlechtsreife tritt mit rund 2,5 Jahren ein. Außer dem Menschen sind Braunbär, Luchs, Wölfe und Vielfraße Feinde der Schneeziegen. Die Weibchen sind sehr wehrhaft wenn sie ihren Nachwuchs verteidigen.
Opa Frank schüttelt nur seinen Kopf und kann nicht verstehen warum Jess den Bock nicht getötet hat. Der meint dazu nur: Wenn wir Menschen, die hier leben, nicht die Tiere schützen wer dann? Unser Schutzgebiet hoch oben in den Bergen nehmen die Mustangs gut an und das freut mich.
Opa Frank muss lachen. Du warst immer schon wie ein störrischer Rocky Mountain Ziegenbock, schon als Kind. Mich wundert bei dir gar nichts mehr. Verstehen muss ich es nicht, diese Tierliebe hast du von deiner Mutter.
Am nächsten Morgen sieht Jess nach dem Bock. Er ist aufgestanden, hat von dem Heu gefressen und vom Wasser getrunken.
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Jess spricht mit ihm. Der Bock spürt, dass von dem Mann keine Gefahr ausgibt und lässt sogar zu, dass Jess ihn streichelt. |
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Der Bock, der wie ein Geist aus dem Nichts auftauchte und auf dem Felsen stand und genau so schnell wieder aus den Augen verschwunden war bekommt von Jess den Namen Ghost.
Ghost fühlt sich obwohl er in die Freiheit könnte wohl auf der Tumbleweed und bleibt. Er hat sich sogar mit Vickys Ziegenbock angefreundet und die Beiden machen die Ranch unsicher.
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So kommt es, dass auf der Tumbleweed ein Rocky Mountain Ziegenbock lebt. |