Nach den arbeitsreichen Tagen des Zaunaufstellens möchte sich Jess eine kleine Auszeit gönnen und nachsehen wie es den Mustangs in den Bergen geht. Jolene möchte gern mit und der kleine Raylan bettelt so lange bis sich Jess breitschlagen lässt und ihn vor sich aufs Pferd setzt. Jolene hat ihren Sparky und Jess Shannon mit dem ausgreifenden Schritt gesattelt. Das Gepäck trägt das Muli Miss Sheba. Loretta will lieber bei ihrer Mom und Grandpa bleiben.
 

 
Der Schäferhund King begleitet Jess und die Kinder. So reiten sie in Richtung Grand Teton. Jess erklärt Jolene wie man den Weg findet, sich nach Flechten an den Bäumen orientiert, nach dem Nordstern und der Sonne. Sie ist glücklich ihrem Vater so nahe zu sein. Unterwegs sehen sie viele Tiere.

Einen Adler, der im Wasser landet!

 

 
Einen Skunk um den Jess und Jolene einen großen Bogen reiten!
 

 
Einen einsamen Timberwolf der sein Rudel ruft!
 

 
Einen Baumstachler bei dem Jess unwillkürlich lachen muss, weil er an seinen Dad mit dem Stachel im Hintern denken muss!
 

 
Eine lustige Waschbärenfamilie kann beobachtet werden.
 

 
Nur Mustangs bekommen sie nicht zu Gesicht. Es geht auf den Abend zu und so beschließt Jess das Zelt aufzubauen und ein Lagerfeuer anzumachen.
 

 
Die Kinder sammeln auch fleißig Holz für das Feuer damit sie es in der kühlen Nacht schön warm haben.
 

 
Die alte Miss Sheba ist zufrieden ihr Gepäck nicht mehr tragen zu müssen.
 

 
Schon der Abend wird sehr kühl in den Bergen. Die Kinder schlafen bereits und Jess hängt noch etwas seinen Gedanken am Lagerfeuer nach.
 

 
Am nächsten Morgen weckt Jolene ihren Vater.
Dad, guck mal da unten in der Senke sind sie!

Jess flüstert mit Blick auf Raylan:
Psst, ganz leise, der Wind steht gut, sie wittern uns nicht.

Jolene und Raylan beobachten ganz fasziniert die wilden Pferde. Zwei Junghengste messen ihre Kräfte.

 

 
Der gescheckte Leithengst steigt mit Imponiergehabe.
 

 

 

 
Ein paar Stuten mit Fohlen stehen abseits und grasen. Alles sieht ganz friedlich aus. Mit einem Schlag ändert sich die Szene. Die Mustangs haben die Nüstern im Wind und galoppieren so schnell sie können davon. Von Jolene kommt ein Aufschrei:
Dad, da, die Stute, mach doch was! Schnell!

Raylan ist so erschrocken, dass er weint. Ein Puma lauert im Hinterhalt und hat sich lange unbemerkt von den Mustangs auf eine Schimmelstute gestürzt.

 

 
Die Stute rennt um ihr Leben und versucht den Puma abzuschütteln. Es gelingt ihr aber nicht. Der Puma wiederum kann in dieser Lage nicht den Tötungsbiss anbringen.
 

 
Jess lädt geistesgegenwärtig einige Patronen in den Lauf der Winchester. Eigentlich lässt er der Natur ihren Lauf, auch ein Puma will fressen, aber beim Anblick der Schimmelstute, die er auf den ersten Blick wiedererkennt, muss er handeln. Er kann nicht schießen ohne die Stute zu gefährden, die sich immer wieder aufbäumt um ihre schwere Last los zu werden. Er ruft Jolene und Raylan zu:
Nicht erschrecken, ich schieße jetzt ein paar Mal in die Luft!

Der Puma hört die Schüsse und weiß, dass sie Menschen und Jagd bedeuten. Er lässt von der Stute ab und rennt so schnell er kann davon. In einiger Entfernung bleibt er fauchend unter den Bäumen in gebührendem Abstand.

 
 
Jess ruft ihm hinterher:
Hau bloß ab und lass die Pferde in Ruhe! Verschwinde! Ich will dich ja gar nicht erschießen.

Jolene und Raylan sind erleichtert, dass der Puma verschwindet. Die Stute ist mit dem Schrecken und einigen Kratzern von den scharfen Krallen davongekommen. Jess behandelt sie mit Kräutern wie sie die Lakota bei ihren verletzten Pferden verwenden.

Jolene meint:
Wie schön sie ist! Schnee weiß wie die Gipfel des Grand Teton. Aber sie ist ja zahm! Ist das gar kein Mustang Dad?

Jess erwidert:
Nein, sie ist eine Morabstute. Vor zwei Jahren habe ich sie das letzte Mal gesehen, da hatte sie ein geschecktes Fohlen wohl vom Leithengst an ihrer Seite. Das ist Cinderella, sie war das letzte Reitpferd meiner Mom, eurer Grandma, die ihr nie kennengelernt habt. Euer Grandpa hat sie Mom geschenkt. Zuletzt als es ihr mit dem Herzen immer schlechter ging, konnte sie sie nicht mehr reiten. Sie hat Grandpa gesagt, wenn sie nicht mehr leben würde, sollte er sie in die Prärie in die Freiheit schicken. Sie sollte nicht von irgendjemandem geritten werden. Mom meinte, nur von Jess, aber der Junge ist ja immer auf dem Rodeo und so selten Zuhause.

Jolene weiß was in ihrem Vater vorgeht und legt ihm ihre Hand auf die Schulter.
Du hättest deine Mom so gern noch einmal gesehen bevor sie gestorben ist. Das hat mir Grandpa Frank erzählt. Aber du kannst doch nichts dafür. Dir ging es doch so schlecht nach dem Unfall beim Bullriding in New Orleans.

Jess guckt Jolene an.
Ja, das war nicht die große Nummer. Aber ich habe deine Mutter kennengelernt. Sie hat mich wieder zurück ins Leben geholt. Als ich nach einem halben Jahr endlich wieder nach Hause konnte, war Mom gestorben und beerdigt und dein Grandpa hat Cinderella in die Freiheit geschickt wie Mom es bestimmt hat. Ich habe jetzt aber das Gefühl, sie kommt nicht so gut hier draußen zurecht. Wir geben ihr noch ein paar Tage zur Erholung und dann nehmen wir sie mit auf die Ranch.

 

 
Nach einigen Tagen packt Jess das Zelt und die Ausrüstung zusammen und tritt mit den Kindern den Rückweg zur Ranch an.
 
 
Grandpa Frank sieht Jess kommen und erkennt die Stute sofort.
 
 
Patrick und Jeremy lassen ihn mit Jess allein.
 
 
Frank hat Tränen in den Augen. Er muss an seine Margaret denken, die er immer zärtlich Maggie genannt hat.
Jess, du hast Cinderella gefunden, Maggies Stute. Geht es ihr gut? Deine Mom hat sie so sehr geliebt.

Jess guckt seinen Dad an:
Sie ist dem Tod von der Schippe gesprungen. Ein Puma hatte sie am Wickel. Ich konnte ihn aber mit einigen Schüssen vertreiben. Cinderella geht es gut, nur ein paar Kratzer. Sie ist nicht trächtig sondern hat sich eine kleines Weidebäuchlein mit dem guten Gras angefressen so wie du mit deiner Wohlstandswampe.

Frank muss lachen.
Du Rotzlöffel! Komm du erst einmal in mein Alter! Jess, es ist so schön, dass du Cinderella nach Hause geholt hast. Du darfst sie reiten. Deine Mom hätte es so gewollt.

Jolene und Raylan erzählen Laura von ihren Erlebnissen in der Wildnis. Laura weiß welche Bedeutung Cinderella für Grandpa Frank und Jess hat und freut sich mit ihnen, dass sie wieder zu Hause auf der Tumbleweed ist. Einige Tage später entscheidet Jess den Wunsch seiner verstorbenen Mutter zu erfüllen und Cinderella, die von ihr immer mit viel Gefühl behutsam geritten wurde, zu reiten. Sie liebte zu ihren Lebzeiten Paraden und so legt Jess das Paradetack auf.

 

 
Die USA Flagge darf nicht fehlen.
 

 
Dann sitzt Jess auf und Cinderella läuft unter dem Paradetack als hätte sie nie etwas anderes getan. Sie hat nichts vergessen von ihrer Ausbildung.
 
 
Grandpa Frank guckt zu und meint zu Jess:
Wenn deine Mom dich und ihre Cinderella sehen könnte, sie wäre so stolz auf euch.