Franks Zustand ist unverändert. Er ist teilnahmslos, hat an nichts Freude, keinen Appetit und Jess zwingt ihn jeden Morgen seine Herztablette zu nehmen. Frank ergibt sich in sein Schicksal nur um vor Jess endlich Ruhe zu haben. Wirklich schön ist dieser Zustand für niemanden auf der Ranch. Alle möchten so gern ihren Grandpa so wieder haben wie er vorher gewesen ist. Die Ärztin Abby ist mit ihrer Schwester Shannon auf der Ranch und fragt ob der alte Doc zum wöchentlichen Schachspiel kommen soll. Auch das lehnt Frank ab - keine Lust.
 

 
Jess sitzt ratlos da und meint:
Siehst du Abby, das habe ich den ganzen Tag. Ich komme nicht an ihn ran, Laura nicht und nicht einmal die Kinder für die er sonst alles gemacht hat. Keine Lust - das gemeinsame Schachspiel der alten Herren war sein Heiligtum. Da her er nie einen Termin abgesagt und der Doc auch nicht. Geht auch wohl weniger ums Spiel als um das Tratschen über Ernte, Wetter, was sich in der Stadt so tut, wer mit wem und so weiter. Wir kriegen hier draußen ja nicht so viel mit. Übrigens Shannon, Fancys Fohlen ist da, ein wunderschönes Stutfohlen.

Shannon geht mit Jess auf die Weide und begutachtet das hübsche Fohlen ihrer Stute.

 

 
Shannon ist entzückt:
Ganz die Mutter! Jess hast du eine Ahnung wer der Vater ist?

Jess grinst:
Und ob, da kommt nur einer in Frage von der Farbe her. Ich zeige ihn dir.

 

 
Jess tätschelt den Hengst:
Siehst du, da hast du die Folgen. Na ja, warum soll es dir besser gehen als mir nach dem Rendezvous in New Orleans. Hengsten ist das wohl egal, die machen einfach wenn sie Lust haben. Ich hatte eigentlich keine Folgen beabsichtigt, aber heute möchte ich Jolene nicht missen. Vielleicht liebe ich sie auch so sehr, weil die Leute in Laramie so viel über uns geredet haben. Es ist eben passiert und Jolene kann nichts dafür. Ihre Mutter und ich haben einfach nicht zusammen gepasst. Inzwischen haben die Leute in Laramie schon wieder andere Opfer denen so etwas passiert.

Abby lacht:
Jess ich störe deinen Gedankengang ungern, aber wir müssen weiter. Wir haben noch Patienten. Ich rate dir dringend dir was mit Frank einfallen zu lassen. Wenn er so viel liegt wird er immer kraftloser. Ich kenne ihn gar nicht wieder.

Jess guckt sie ernst an:
Ich weiß Abby, aber was soll ich noch tun? Laura, die Kinder und ich reißen uns den Ar.., sorry, Hintern auf und es ist ihm völlig egal. Ich fühle mich völlig überfordert und weiß nicht was ich tun soll.

Abby meint dazu:
Überleg doch mal, irgendetwas muss ihm doch Freude machen und ihn aus dem Bett zwingen. Es wäre so gut, wenn er spazieren gehen würde. Du solltest ihn vielleicht wirklich dazu zwingen.

Jess ist skeptisch. Er kennt seinen Vater. Mit Gewalt läuft da gar nichts. Er versucht es freundlich, aber Frank wirft ihn kurzerhand aus dem Zimmer mit den Worten:
Lass mich endlich in Ruhe, zieh Leine, du hast genug auf der Ranch zu tun und brauchst dich nicht um einen unnützen alten Mann kümmern.

Jess kocht innerlich und ballt die Fäuste in den Hosentaschen. Laura sieht ihrem Mann sofort an, dass wieder etwas mit seinem Vater gewesen ist:
Darling, was ist los?

Jess guckt Laura an:
Honey, er war mal wieder deutlich und hat mich rausgeworfen. Dieser sture Ziegenbock treibt mich noch an den Rand des Wahnsinns. Bevor das passiert nehme ich jetzt Rosie und reite in die Stadt. Vorher gehe ich noch Haare schneiden wozu du mich dauernd nötigst und dann in den Saloon. Dort werde ich mich sinnlos besaufen ehe mich mein Dad völlig in den Wahnsinn treibt. Dann weiß ich wenigstens wovon mir schlecht ist.

Rosie findet allein nach Hause. Du brauchst heute Abend nicht auf mich warten. Es wird spät. Ach, vielleicht komme ich auch gar nicht falls mich der Sheriff vorher in die Ausnüchterungszelle steckt. Bye, bye bis irgendwann!

 

 
Laura weiß, dass sie ihren Mann in dieser Stimmung nicht mehr erreicht und meint:
Mach doch was du willst Jess, aber das macht es auch nicht besser!

Dann lässt sie die Zügel los und Jess reitet so schnell wie die alte Rosie hergibt Richtung Laramie.
So schnell wie Jess gern möchte geht es nicht und so kommt er langsam in der Stadt an. Dort ist der übliche Betrieb einer kleinen wachsenden Stadt. Jess steigt ab und bringt Rosie zum Mietstall seines Freundes Harry.

Der sieht Jess gleich an, dass er schlechte Laune hat:
Wieder Ärger mit deinem Dad Jess?

Der knurrt zurück:
Keinen Kommentar Harry, der Alte treibt mich noch in den Wahnsinn mit seiner Sturheit. Aber vorher besaufe ich mich noch sinnlos nachdem ich beim Barbier war, sonst meckert Laura.

Plötzlich jault ein Hund laut auf. Ein Farmer ist bei Harry um sein Arbeitspferd neu beschlagen zu lassen:
Du verdammter Köter, aus dem Weg! Bist zu nichts nütze, kannst nicht jagen und wenn du Schüsse hörst, rennst du nach Hause, blödes Vieh!

Jess ist sofort von seinem Ärger abgelenkt. Er wirft einen Blick auf den Hund:
Das ist ja eine reinrassige Field-Spaniel Hündin, wohl noch jung. Die wird schon noch alles lernen, sei doch nicht so gemein zu ihr.

Der Farmer:
Ist mein Bier was ich mit dem blöden Köter mache. Für 5 Dollar kannst du den Nichtsnutz haben wenn sie dir so gut gefällt.

Jess kramt in seiner Jackentasche, gibt dem Farmer das Geld und ist um einen Hund reicher.

Harry sieht Jess an, grinst und kann dann nicht mehr vor Lachen:
Du und deine Tierliebe Jess! In den Saloon gehen ist mit der Hündin aber auch nicht, die hat Angst vor lauten Männerstimmen, kein Wunder so wie sie behandelt wurde. Jess du solltest dir trotzdem die Haare schneiden lassen wenn du keinen Ehekrach mit deiner Laura willst. Ein grantiger Dad reicht. Frank kann ganz schön stur sein. Geh ruhig noch ein Bierchen trinken. Ich passe solange auf den Hund auf.

Jess bedankt sich:
Es geht nichts über gute Freunde, danke Harry. Ich habe da so eine Idee. Du weißt doch, wir hatten früher als wir noch kleine Jungen waren genau so einen Field-Spaniel. Diese Hunde stehen morgens auf und haben schon gute Laune, ganz im Gegensatz zu meinem Dad.

So kommt es anders und Jess tritt eher als gedacht den Rückweg an. Aber nicht ohne sich vorher ein kühles Bier zu genehmigen und eine Flasche guten Whisky für Ostern zu kaufen.

 

 
Laura hat es in der Zwischenzeit tatsächlich mit Zureden wie mit der berühmten kranken Kuh geschafft, dass Grandpa Frank angezogen im Wohnzimmer sitzt. Sie wundert sich als sie Jess von weitem sieht. Er schwankt nicht im Sattel und sieht so weit sie es in der Ferne beurteilen kann zufrieden aus. Schon seltsam!

Jess versorgt Rosie, geht ins Haus und hängt seinen Hut an den Haken.
Hallo, bin wieder da! Ist hier niemand? Wo steckt ihr denn alle?

Dann sieht er seinen Dad im Wohnzimmer:
Hallo Dad, es geschehen ja noch Zeichen und Wunder, bist ja angezogen. Ich habe dir aus der Stadt etwas mitgebracht. Das ist aber noch draußen und buddelt nach Mäusen.

Frank wundert sich:
Wir haben doch genug Katzen Jess. Was soll ich mit einer Katze?

Der grinst:
Kaum bin ich da und schon musst du wieder meckern. Ich werde dir die Dame jetzt vorstellen.

Die Spanielhündin läuft noch auf dem Ranchgelände umher. Ihr gefällt es dort.

 

 
Jess macht die Tür auf:
Nun komm schon Freckles, hier wartet dein neues Herrchen, komm Kleine!

Frank guckt nun doch neugierig was da kommen soll. Freckles, ganz der fröhliche Spaniel, kommt mit lautem Gebell angerannt.

Jess meint:
Hier ist dein neues Herrchen, der hat ganz viel Zeit für dich Freckles. Dad, sieht sie nicht ganz so aus wie der Spaniel aus meiner Kindheit, den du und Mom früher hattet? Sie ist kein so guter Jagdhund und schussfest ist sie auch nicht. Aber das ist ja nicht schlimm. Du kommst ja doch nicht aus dem Bett Dad.

Frank ist begeistert von der kleinen Hündin. Er streichelt sie sofort und sie leckt ihm die Hände ab:
Jess, die ist aber hübsch, eine reinrassige Field-Spaniel Hündin. Die ist noch nicht einmal ein Jahr alt. Wer sagt denn, dass ich nicht aus dem Bett komme? Aber jetzt ist es spät und ich bin müde.

Jess grinst:
Fragt sich wovon!

Frank streichelt die Hündin und sie merkt, dass der alte Herr sie braucht und schließt sich gern an Grandpa Frank an. Diese Nacht ist Frank nicht allein sondern Freckles liegt auf dem Teppich neben seinem Bett.

Allein im Schlafzimmer meint Jess zu Laura:
Es lässt sich doch ganz gut mit der Hündin an. Mein Dad kommt wieder etwas aus sich heraus und hat jetzt etwas zu tun.

Laura gibt Jess einen Kuss:
Es war gut, dass du sie mitgebracht hast. Noch besser, dass du nicht im Saloon geblieben bist! Ist dir das sehr schwer gefallen Darling?

Nein, die Kleine hat doch Angst vor lauten Männerstimmen. Bin ich eben wieder nach Hause geritten. Vielleicht bekommen wir jetzt doch noch ein schönes Osterfest.

Laura und Jess haben noch eine schöne Nacht als Paar und so schlafen sie länger am Morgen als üblich. Da wird Laura wach und guckt aus dem Fenster:
Jess aufstehen! Ich glaube nicht was ich sehe! Frank ist draußen mit Freckles.

Grandpa Frank ist in Begleitung von Freckles bei den Pferden. Er sieht nach Suzie.

 

 
Die freundliche Spanielhündin verträgt sich auch mit den Katzen.
 
 
Freckles lässt ihr neues Herrchen, das nicht ständig mit ihr schimpft und sie tritt, nicht aus den Augen.

Jess nimmt Laura bei der Hand:
Ein kleiner Hund schafft anscheinend was wir nicht konnten. Jetzt sollten wir uns aber schnell anziehen.

Als die Beiden in die Küche sehen, ist Grandpa Frank schon fertig mit seinen Frühstücksvorbereitungen und Freckles hat ihren Futternapf geleert. Der Gehstock ist gegen die Wand gelehnt.

 

 
Sie himmelt Frank an nach dem Motto was machen wir jetzt?

Frank guckt auf sie:
Na Kleine bist du jetzt satt? So und ihr Langschläfer könnt gleich frühstücken, das Brot ist fertig, das Wasser im Kessel kocht für den Kaffee.

Jess guckt Laura an und kann nicht glauben was er sieht. Laura sieht Jess ebenso ungläubig an. Der fragt noch: Dad hast du deine Herztablette heute morgen schon genommen? Du bist ja ohne Stock gelaufen, kannst du das?

Frank antwortet:
Ja Junge, habe ich so wie der Boss befiehlt, morgens eine. Ab sofort nehme ich das selbst in die Hand. Mit der Tablette geht es mir wirklich besser. Abby hat recht. Den Stock brauche ich nicht, ich bin doch kein alter Mann. Das geht gut ohne. Die Kleine musste dringend raus, da sind wir zwei ein bischen spazieren gegangen und haben nach den Pferden gesehen. Alles in Ordnung Jess, nun lasst euch mein Frühstück schmecken. Ich habe selbst einen Mordshunger.

Frank ist wie umgewandelt und Jess sieht seinen Vater liebevoll an ohne ein Wort zu sagen und lässt sich das Frühstück schmecken. Die Kinder freuen sich weil Ostern vor der Tür steht und sie wieder mit all ihren kleinen Sorgen und Fragen zu ihrem Grandpa kommen können so wie früher. Es sind nicht nur Fohlen auf der Ranch sondern auch andere junge Tiere. Es gibt ein Lämmchen, Küken und junge Kaninchen.

 
 
Der kleine Raylan muss sofort Grandpa die Küken und das Lämmchen zeigen.
 

 
Raylans Pony Snuggles ist immer dabei.
 

 
An Ostern hat Grandpa Frank für die Kinder die Osterhasen und Ostereier im Zimmer verteilt. Bevor alle kommen setzt er sich hin und genießt das Alleinsein mit Freckles, die ihn voll und ganz als Herrchen anerkannt hat.
 

 
Nicht erschrecken Freckles, gleich kommt die wilde Bande und wird sich den Bauch voll Ostereier schlagen.

Die Kinder umringen Grandpa Frank, der alles liebevoll arrangiert hat. Sie sind alle glücklich, dass Grandpa wieder so ist wie immer. Freckles genießt es mittendrin im Geschehen zu sein.

 

 
Nach dem ausgiebigen Osterfrühstück schneidet Jess dem Brahmabullen Sancho die Klauen und will ihn auf die Weide zurückbringen. Laura sieht Jess:
Selbst an Ostern musst du arbeiten, armer Jess.
 
 
Er guckt Laura liebevoll an:
Das macht mir nichts. Ich bin einfach nur glücklich, dass es mit meinem Dad und Freckles so gut klappt. Hunde sind doch Herzen auf vier Pfoten. Nicht schlimm, dass sie nicht jagt und nicht schussfest ist! Die Beiden haben sich gesucht und gefunden. Ich habe sie nur zusammengebracht.

Auch mit den Kindern kommt Freckles gut aus. Besonders Raylan hat sie in ihr Herz geschlossen.

 
 
Später trifft Jess seinen Vater bei seinem Angus Pitch Black, den er auch vernachlässigt hat.
 
 
Jess, ich muss mit dir reden. Ich glaube das mache ich viel zu wenig. Ich muss mich bedanken wie ihr euch um mich kümmert. Ich bin nicht einfach und mach es euch nicht leicht, ganz besonders nicht dir Jess. Danke für alles, ihr seid immer für mich da.

Jess schluckt und ist verlegen:
Nun werde mal nicht sentimental Dad, das kann ich nicht ab. Viel Spaß mit Freckles und Frohe Ostern!