Der Vater schüttelt den Kopf: "Dafür habt ihr studiert? Ihr hättet lieber einen reichen Mann heiraten sollen, der euch etwas bieten kann."
Abby erwidert: "Vater, du verstehst uns nicht. Die meisten Menschen hier sind arm, aber hier werden wir gebraucht und es ist immer so schön, die Dankbarkeit der armen Farmer, Holz- und Minenarbeiter zu sehen und die Dankbarkeit der Frauen, die Hilfe bei Geburten oder kranken Kindern brauchen. Wir wollen beide hier im Westen bleiben wo wir gebraucht werden. Aber jetzt lasst uns Shannons Geburtstag auf der Tumbleweedranch feiern!"
So geschieht es. Die Familie Harper lernt die Eltern von Abby und Shannon kennen und Abby stellt ihnen auch Paddy vor. Es dauert auch nicht sehr lange bis dem Vater der Geschwister Patricks Meinung zum Heiraten von den Ranchhands zu Ohren kommt.
Jess ist zufrieden mit sich und der Welt. Eine Feier ist eine willkommene Abwechslung im Ranchalltag. Er dreht zufrieden ein kleines Rind am Spieß bis er laute Stimmen hört. Am Corral in dem der Schimmel steht, rufen laute Stimmen: "Ja, gib es ihm Ben! Zeig ihm wer der Boss ist!"
Jess lässt den Spieß los, lässt Rind Rind sein und hastet zum Corral. Er traut seinen Augen nicht, als er sieht wie einer der Ranchhands, den er wegen den Waldarbeiten angeheuert hatte, auf dem Schimmel sitzt und ihm seine großen Sporen in die Flanken stösst. Snowfalke wiehert schmerzerfüllt und geht vorn und hinten hoch. Jess schreit den Mann an: "Sofort runter! Ich sage es nicht zweimal."
Der Mann ist inzwischen von Snowflake auf die Erde befördert worden und kann sich noch gerade unter den Stangen durchrollen bevor der Hengst ihn angreift. Er flucht: "Dieses Mistvieh muss gebrochen werden. Ich war so kurz davor."
Jess ist kurz vor dem Explodieren: "Ben Clerk, du kannst dir in einer Viertelstunde den Lohn abholen, der dir noch zusteht. Niemand soll sagen, der Boss der Tumbleweed bleibt jemandem etwas schuldig, dann bist du verschwunden sonst breche ich dir auch was. Du hast die Arbeit von drei Wochen kaputt gemacht. Und ihr steht alle daneben und guckt zu, schämt euch! Ihr wisst, dass auf der Tumbleweed keine Pferde gebrochen werden, nicht solange ich es zu sagen habe."
Jess wartet bis sich die Cowboys verzogen haben, redet ganz ruhig mit dem Schimmel und nimmt ihm das Tack ab. Dabei geht der Hengst auf Jess los. Er kann sich gerade noch unter den Stangen durchrollen. Paddy hilft ihm hoch. Jess keucht: "Verdammt, die ganze Arbeit vorher ist zum Teufel, er mag nach dem Erlebnis wohl keine Männer mehr, verständlich. Aber eine solche Aggressivität und Wut erlebe ich zum zweiten Mal im Leben bei Pferden. Wir werden ihm wohl wieder die Freiheit geben müssen. Aber jetzt geht weiter feiern! Shannon kann ja nichts dafür, dass es solche Idioten wie Clerk gibt!"
Den Zwischenfall haben nicht alle mitbekommen und so wird es letztlich doch ein schönes Fest für die Tierärztin Shannon und ihre Eltern, denen der Westen zu primitiv ist und Laura weiß wie sie ihren Mann besänftigen kann.
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