Jess grinst, legt an und feuert. Der Hengst steht wie eine Eins. So, jetzt dürft ihr Beifall klatschen! Ich glaube, der eignet sich ganz hervorragend als Jagdpferd. Gute Sicht von da oben hat man auch. Oh, da kommt übrigens unser Sheriff! Der will uns anscheinend einen Besuch abstatten.
Frank schüttelt nur den Kopf. Sag mal, hast du was angestellt? Weiß man bei dir ja nie Jess.
Jess Ich doch nicht! Bin schon ewig nicht mehr in Laramie gewesen. Hallo Roy! Was führt dich zu uns?
Sheriff Ich habs eilig. Hier ist ein Telegramm für dich Jess. Ich musste hier sowieso vorbei. Da habe ich es mitgenommen, die haben mich von der Post drum gebeten, weil ihr so weit draußen wohnt, so long, muss weiter!
Jess wundert sich über das Telegramm und sein Vater meint neugierig Willst du es nicht lesen?
Jess macht es auf und Frank macht einen langen Hals. Jess dreht sich gekonnt weg und brummt Sei nicht so neugierig Dad!
Dann liest er Hi Cowboy, bis Freitag den 13. in Laramie beim Zug aus dem Osten. Überraschung! Gruß aus New Orleans!
Hm, denkt Jess, in der Kürze liegt die Würze. Kein Absender - nichts! Er überlegt, er war dort viel mit einem Tabakpflanzer zusammen, aber Yancy dürfte jetzt mitten in der Tabakernte stecken um die Jahreszeit.
Sonst gab es da noch die Südstaatenschönheit Melva, ein wie sein Vater sagen würde, amouröses Abenteuer in New Orleans. Aber sie hatten sich mit dem Wissen getrennt, dass sie doch wohl nicht so gut zusammen passen würden. Das fehlt noch, dass sie jetzt hierher kommen würde. Das kann Jess wegen Laura so gar nicht gebrauchen. Er zuckt ratlos mit den Schultern und denkt für sich, warten wirs ab! Allerdings wird er immer kribbeliger je näher der besagte Tag rückt.
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