Jolene beobachtet ihren Vater wie er der Stute beruhigend zuspricht. Dann sieht er auf: Das hast du für mich gemacht Jolene, vielen Dank, den Kaffee kann ich jetzt gut gebrauchen. Solltest du nicht im Bett sein? Morgen ist Schule.
Jolene schüttelt energisch ihren Kopf: Nein Dad, du sollst das nicht allein durchstehen. Ich will bei dir und Candy sein. Vielleicht kann ich ja auch etwas tun für Candy.
Jess trinkt vom Kaffee der sehr stark geraten ist: Genau das Richtige Jolene, der würde auch Tote wieder aufwecken, danke! Jolene, mit der Geburt läuft es nicht gut, bist du sicher, dass du hier bleiben möchtest? Vielleicht verlieren wir das Fohlen oder beide wenn es schlimm kommt. Es ist einfach zu früh für die Geburt aber man kann es nicht aufhalten. Die Stute tut sich sehr schwer, es wird eine lange Nacht.
Jolene umarmt ihren Dad: Ich glaube daran, dass du helfen kannst. Ich bleibe hier, ich lasse mich nicht wegschicken. Ich kann nicht schlafen wenn ich weiß, dass du allein hier bist und Candy es so schlecht geht.
Jess streichelt Jolene über ihre Haare: O.k. du hast gewonnen, du bist mir einfach zu ähnlich. Grandpa sagt immer wenn ich mir etwas in den Kopf setze kommt niemand dagegen an. So war ich schon als kleiner Junge und du bist genau so Jolene. Schau wie der Mond durch das Fenster scheint, es könnte so schön sein mit dem Zauber des Mondlichts wenn da nicht die Schmerzen der Stute und die Angst um Stute und Fohlen wäre. Du kannst hier mehr über das Leben lernen als in der Schule. Aber ich bitte dich um eins, mach mir keine Vorwürfe falls es zum Schlimmsten kommt und ich Leiden mit dem Gewehr beenden muss. Es wäre nicht die erste Geburt, die unglücklich endet und ich werde es nicht zulassen, dass sich die Stute quält wenn es zwecklos ist. Dasselbe gilt auch für das Fohlen. Es ist zu früh und wir müssen mit allem rechnen.
Jolene ist ein verständiges Mädchen und nickt: Dad, du wirst aber alles versuchen, das weiß ich ganz genau. Raylan war auch zu früh und er hat es geschafft. Dann kann es auch ein Fohlen schaffen.
Jess guckt besorgt auf Candy: Natürlich mache ich alles was in meiner Macht steht. Ich verspreche nur nichts was ich am Ende nicht halten kann Jolene. Bei der Pferdezucht kommt es immer wieder zu Verlusten. Damit muss man als Rancher leben auch wenn es einen traurig macht.
Jolene genießt es ihren Vater ganz allein für sich zu haben. Jess ist von seinen Sorgen etwas abgelenkt weil er nun Candy und Jolene mit Worten beruhigen muss. So schläft er nicht ein. Die Stute steht immer häufiger auf, legt sich wieder hin und äpfelt was Jess sofort aus dem Stall befördert, der für die Geburt so sauber wie möglich sein soll. Candy ist jetzt am ganzen Körper nass geschwitzt vor Anstrengung. Als Jess wieder in den Stall kommt ruft Jolene: Dad, Dad, da guckt der Kopf und nur ein Bein!
|