Nachdem geklärt ist, dass Betty Sue auf der Ranch bleiben kann widmet sich Jess einer Paintstute aus seiner eigenen Zucht. Er lässt sie mit Cheveyo laufen und beobachtet dabei genau ihr Verhalten.
 

 
Die junge Stute dreht sich wie ein Wirbelwind und bekommt von Jess den Namen Whirlwind Sally.
 

 

Die hübsche Painthorse Stute macht ihrem Namen alle Ehre. Jess gefallen ihre schnellen Wendungen und er hofft, dass sie auch Cowsense hat um ein gutes Cuttingpferd zu werden. Von ihren Anlagen her sieht es schon sehr gut aus.

Betty Sue steht jetzt auf Anordnung von Jess seit sechs Wochen trocken damit sie sich erholt und später viel Milch für das zu erwartende Kälbchen hat. Jeremy kommt mit ihr zu Jess:
Boss, Betty Sue ist so unruhig und schlägt ständig mit dem Schwanz.

 

 
Jess begutachtet die Kuh:
Jeremy, Betty Sue hat ein prallvolles Euter und die Milch tropft. Ihre Beckenbänder sind eingefallen. Das Schlagen mit dem Schwanz ist auch ein Zeichen, dass es nicht mehr so lange hin ist zur Geburt, nach dem Aufeutern würde ich fast behaupten heute oder morgen. Wenn sie in einer Herde stände würde sie sich vermutlich schon einen Platz suchen, an dem sie ganz allein ist. So kenne ich es von den Longhorns. Die Kühe gebären bei denen fast nebenbei. Hoffentlich geht alles gut, mit Dairy Kühen habe ich keinerlei Erfahrung und bei Longhorns muss man so gut wie nie helfen.

Betty Sue gibt Jess deutlich zu verstehen, dass sie allein sein will. Sie senkt den Kopf und stösst ihn fast mit ihren Hörnern weg. Jess springt geistesgegenwärtig zur Seite und beruhigt sie:
Schon gut Betty Sue, wir lassen dich allein. Ich glaube es ist nicht dein erstes Kälbchen und weißt was zu tun ist.

Jess soll recht behalten. Am nächsten Morgen liegt das Kälbchen im Stroh.

 

 
Betty Sue guckt mit einem Blick als wollte sie sagen: Habe ich das nicht gut gemacht?

Jess lobt sie:
Das hast du fein gemacht Mama. Du hast dein Kälbchen sogar schon abgeleckt und es steht gleich auf.

 

 
Als das Kälbchen steht guckt Jess darunter:
Oh je, ein Kuhkalb! Das muss ich jetzt Raylan schonend beibringen.

Raylan kommt als Erster in die Scheune gelaufen. Außer sich vor Freude ruft er:
Mein Bulle ist da, oh, so groß! Dad, guck mal wie schön er ist!

 

 

 
Jess fühlt sich gar nicht wohl in seiner Haut:
Raylan, ich will ja nichts sagen, du musst jetzt ganz stark sein. Deinem Bullen fehlt das Wichtigste zum Bullen. Das Kalb hat kein Zipfelchen, es ist ein sehr großes Kuhkalb.

Raylan schießen die Tränen in die Augen:
Aber ich wollte doch einen Bullen und nun das?

Jess tröstet seinen Sohn:
Raylan, man bekommt im Leben eben nicht immer was man möchte. Nun haben wir eben ein Kuhkalb.
Nur können wir die Kleine wohl nicht Giant oder Goliath nennen, das passt nicht.

Raylan schluchzt:
Mir egal, ich will sie nicht.

Inzwischen kommt Laura mit den Mädchen dazu und ist ganz begeistert von dem hübschen Kälbchen.

 

 
Raylan steht unsicher da und weiß nicht ober er es streicheln soll oder lieber nicht. Laura lobt Betty Sue und Jess nutzt die Gelegenheit nachzusehen ob mit der Kuh alles o.k. ist. Er befindet alles normal und ist zufrieden mit dem Geburtsverlauf. Betty Sue bekommt einen Eimer lauwarmes Wasser zu trinken damit sich der Pansen wieder weiten kann, der durch die Fülle des Kälbchens nur eingeschränkt Platz in der Kuh hatte. Inzwischen hat Laura die kleine Sammy geholt. Jess hebt sie hoch, damit sie das Kälbchen besser sehen kann.
 

 
Das Kälbchen muht einige Male und schleckt Sammy über die Hand. Sie kräht ganz entzückt:
Sammy Moo-Moo (Muh, Muh) lieb!

Jess lacht:
Das Problem mit dem Namen ist gelöst. Raylan, deine Schwester hat beschlossen, dass das Kälbchen Moo-Moo heißt. Raylan, sei doch nicht so, Moo-Moo kann nichts dafür, dass sie kein Bulle ist. Man bekommt eben nicht immer alles was man will. Meinst du nicht, du könntest Moo-Moo auch lieb haben?
Ich habe Sammy auch lieb, auch wenn sie kein Junge geworden ist. Das geht eben nicht auf Bestellung. Vielleicht ist es auch besser, du fängst mit einem Kuhkalb an. Du kannst sie abrichten am Halfter zu laufen und vielleicht schon bald auf den Landwirtschaftsshows vorführen. Einen Bullen kannst du immer noch haben wenn du älter bist. Guck mal Raylan, Moo-Moo hat die Milchbar gefunden.

 
 
Jess sieht seinem Sohn an, dass das Eis langsam bricht und seine Enttäuschung nicht mehr ganz so schlimm ist. Raylan streichelt Moo-Moo zaghaft.
 
 
Betty Sue ist eine liebe Kuh, die die Gegenwart ihrer Menschen beim Kälbchen zulässt.
Nach einer Weile ist Moo-Moo erschöpft und liegt wieder im Stroh.
 
 
Raylan setzt sich dazu:
Dad, wenn Sammy Moo-Moo lieb hat, kann ich das auch. Sie ist so süß und leckt die Hände. Darf ich sie wirklich später vorführen?

Jess beobachtet seinen Sohn liebevoll:
Raylan, ich bin stolz auf dich, dass du Moo-Moo lieb haben kannst. Sie wird dir vieles beibringen was du später auch bei Bullen gebrauchen kannst. Aber tu mir einen Gefallen: Werde kein Bullrider! Der Job ist zu gefährlich.
Später trifft Laura ihren Mann auf der Weide.

 
 
Sie nimmt ihn an der Hand:
Darling, was hast du mit Raylan gemacht? Er ist wie ausgewechselt, keine Tränen, so fröhlich.
Ich liebe dich Jess. Manchmal benimmst du dich doch nicht wie ein Rindvieh.

Jess grinst und nimmt Laura in seine Arme:
Das ist die schönste Liebeserklärung, die ich seit langem von dir höre.