Während Jess mit Raylan zurück zur Ranch reitet, spricht Grandpa Frank mit Laura: "Jess ist nur noch bei diesen Wilden. Er soll sich lieber um die Ranch und um seine Familie kümmern. Hier gibt es genug Arbeit. Es sind noch Pferde zuzureiten und das Heu muss geerntet werden." |
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Laura antwortet: "Frank, das Thema hatten wir schon oft genug. Vertrau deinem Sohn, Jess weiß schon was er macht und wie lange er bei den Indianern bleibt. Er ist dort angesehen und respektiert und genau so respektiert er sie und ihre Lebensweise. Erinnere dich daran, dass Takoda mir nach dem Tod von Raylans Zwillingsschwester sehr geholfen hat. Wäre er nicht gewesen, wäre die Ehe von Jess und mir wohl kaputt. Er hat mir einen Weg aufgezeigt, den ich ohne ihn wohl nie gefunden hätte. Ohne ihn wäre dein Sohn damals vermutlich an der Lungenentzündung gestorben als der Arzt nicht kam, weil es nur einen im ganzen County gab. Jess hat dafür auch immer den Lakota geholfen wenn sie in Not waren und hungerten. Chumani und Wakanda sind dort gut aufgehoben. Jess will nur wissen wie es den Beiden geht."
Frank murmelt: "Ja, hast ja recht Laura. Trotzdem haben wir hier viel Arbeit, die sich nicht von allein macht und er macht sich schöne Tage mit Angeln."
Laura lacht: "Halb so wild Frank, Patrick und Jeremy waren schon sehr fleißig. Zwei Wiesen sind schon abgeerntet. Jess wird sich freuen."
Frank knurrt: "Ja, dein Mann freut sich immer über fertige Arbeit. Da kommt er übrigens. Der Herr geruht nach Hause zu kommen."
Jess ruft seinem Vater ein freundliches Howdy zu und begrüßt dann seine Frau liebevoll.
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"Darling, du glaubst gar nicht, wie du mir gefehlt hast wenn man zwischen den Tipis die glücklichen Paare sieht. Chumani geht es erheblich besser. Takoda hat wahre Wunder an ihr vollbracht. Du wirst es nicht glauben, er hat sich in Chumani verliebt und er ist ihr auch wohl nicht gleichgültig so wie sie ihn ansieht. Ich bin sehr gespannt wie es mit den Beiden weitergeht."
Später als die Kinder im Bett sind erzählt Jess Laura alles genauer. Sie ist auch der Meinung, dass es nur gut für Beide wäre, wenn sie heiraten würden. Am nächsten Morgen macht Laura ihrem Mann eine Freude. Sie hat die Bullen zu Pfingsten geschmückt und führt sie vor.
Selbst Patrick, Jeremy und Grandpa Frank staunen als Laura kommt.
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Jess ist stolz auf Laura: "Ja Dad, das ist meine Lady, sie reitet auch auf meinen Bullen." |
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Laura genießt es bei ihren Herren Eindruck zu machen.
Nachdem das letzte Heu eingefahren ist und einige Zeit vergangen mit Rancharbeit, hat Jess keine Ruhe mehr und bricht am Abend spät wieder zum Lager der Indianer auf. Er sitzt bei Anbruch der Morgendämmerung vor seinem Lagerfeuer über dem ein Topf mit Wasser für den Kaffee hängt.
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Jess genießt seinen Kaffee ohne den er morgens nicht in die Gänge kommt. Inzwischen ist es heller geworden und Chato kommt auf einem prächtigen Appaloosa auf ihn zugeritten. |
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Er sieht Jess und springt vom Pferd. "Mein Bruder! Taho, ich habe gute Neuigkeiten für dich."
Chato breitet eine Decke aus und die Männer nehmen Platz.
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Chato erzählt: "Mein Bruder, nachdem du nach Hause geritten bist war Takoda sehr nachdenklich. Deine Worte haben sein Herz getroffen. Du hast ihm gesagt, dass man mit dem Herzen sehen soll und nicht mit den Augen. Er hat lange überlegt und nach einer weiteren Schwitzzeremonie ist er zu der Überzeugung gekommen, dass es sich die Geister anders überlegt haben und er nicht länger allein bleiben soll. Er hat Chumani, die in unserem Tipi wohnt, beim Wasser holen abgepasst und hat angefangen um sie zu werben. Es hat nicht lange gedauert und er war mit ihr unter der Decke. |
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Chumani ist einverstanden mit dir als Brautvater. Takoda hat ihr erklärt, dass nicht jeder Indianer gut und nicht jeder Weiße schlecht ist. Sie ist glücklich, dass du sie und Wakanda hierher geführt hast. Sonst hätte sie Takoda nie kennengelernt. Sie versteht viel von Pferden. Das ist uns gleich aufgefallen als es ihr besser ging. Die Beiden haben die Pferde für dich als Brautvater ausgesucht. Das ist eine Ehre Grauer Wolf, die du nicht ablehnen kannst. So ist es Sitte bei uns. Ich habe ihm gesagt, dass zwei Pferde genügen. Die Frauen müssen ja auch kein neues Tipi herstellen, für das man 14-16 Büffelfelle braucht. Takoda hat ein Tipi, das Chumani noch nie betreten hat. Das gehört sich nicht und sie darf es erst nach der Heirat. Chumani bringt Takoda von ihr gekochtes Essen um ihm zu zeigen, dass sie kochen kann. Er ist so verliebt, ich glaube der würde auch gebratene Ratten essen wenn sie von Chumani zubereitet sind."
Jess lacht: "Mein Bruder, jetzt bringst du mich zum Lachen. Ich habe heute morgen eine frisch erlegte Hirschkuh vor dem Zelt gefunden."
Chato antwortet: "Die hat Takoda gebracht. Sie ist für dich. Er will dir als Brautvater zeigen, dass er eine Familie ernähren kann. Leotie und Chumani verarbeiten schon das Fleisch."
Noch am selben Tag kommt Takoda auf Jess zu und bittet ihn darum Brautvater zu sein. Jess willigt ein und sagt Takoda, dass es ihm eine Ehre ist ihm Chumani als Ehefrau zu übergeben. Takoda zeigt Jess die Pferde, die er und Chumani für ihn ausgesucht haben. Da ist zunächst ein rabenschwarzer Kaltblüter mit blauen Augen. Takoda hat ihn auf Hochglanz gestriegelt.
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Jess ist begeistert von dem schönen Hengst, der sich als Wallach entpuppt und überlegt woher Takoda den wohl hat. Takoda freut sich, dass der Rappe bei Jess Gefallen findet. Da er noch keinen Namen hat, nennt Jess ihn Mister Blue Eyes, kurz "Blue".
Dann bringen Chumani und Takoda Jess das zweite ausgesuchte Pferd, einen wunderschönen Appaloosa.
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Jess fragt nach dem Namen des Hengstes. Chumani anwortet: "Er heißt Yuma, das bedeutet in deiner Sprache Sohn eines Chefs. Er ist der Sohn des Leithengstes unserer Herde. Er wird dir viel Freude machen."
Jess ist zufrieden und beobachtet Yuma auf der Weide.
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Yuma hat ein braunes und ein blaues Auge.
Am Abend sind Chumani und Takoda wieder unter der Decke zu finden. Sie machen beide jetzt nachdem alles geregelt und die Pferde übergeben sind einen glücklichen Eindruck.
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Schon am nächsten Tag beginnt die drei Tage dauernde Hochzeit. Es wird gut gegessen und getanzt bis in den frühen Morgen. Normalerweise gibt der Medizinmann die Paare zusammen. In diesem Fall tut es Chato als Häuptling und Jess führt Chumani zu Takoda mit den Worten: "Sei ihr ein guter Ehemann und Wakanda ein guter Vater! Chumani, sei Takoda eine gute Ehefrau in guten und schlechten Zeiten! Ihr habt beide dasselbe erlebt und eure Partner verloren aber die Geister wollten es so. Dafür habt ihr euch gefunden. Wir müssen alle von Zeit zu Zeit eine Rast einlegen damit uns unsere Seelen einholen können. Der weiße Mann hat die Uhr aber ihr habt die Zeit. Ich wünsche euch alles Gute, die Geister mögen eure Ehe schützen. Ihr könnt jetzt in euer Tipi gehen."
Takoda und Chumani gehen in Begleitung des singenden, tanzenden und trommelnden Stammes ins Tipi, das jetzt beiden gehört.
Am nächsten Morgen kommen die Beiden glücklich aus dem Tipi. Jess hat auf die Schnelle ein Knotenhalfter gefertigt und reitet Yuma ohne Sattel.
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Jess verabschiedet sich und reitet mit den neuen Pferden nach Hause. Er vermisst seine Familie.
Zuhause zeigt er seiner Familie die neuen Pferde und reitet Yuma vor.
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Am Abend als die Kinder im Bett sind will Jess seiner Frau näher kommen. Doch Laura grinst nur:"Du als Brautvater, das hätte ich zu gern gesehen. Du hast zwei sehr schöne Pferde bekommen. Bei uns läuft das umgekehrt, die Brauteltern zahlen."
Jess grinst: "Ja und wir haben so viele Mädchen. Ich habe jetzt erst einmal die Nase voll vom Brautvater machen. Ich habe immer gedacht, das hätte noch ein paar Jährchen Zeit. Oh Gott, wie denkt Jolene über Jungen?"
Laura lacht: "Du kannst beruhigt sein, sie hat mir gestern noch gesagt, dass die Jungen in der Schule doof sind. Sie ziehen die Mädchen an den Haaren."
Jess guckt sorgenvoll: "Das ist die Art wenn man als Kerl auf sich aufmerksam machen will. Kannst du dich erinnern, ich habe dich auch an den Zöpfen gezogen, aber vorsichtig, ich wollte dir ja nicht weh tun Laura. Ich glaube, ich war schon als kleiner Junge in dich verliebt."
Laura nimmt Jess an der Hand und guckt ihn vielsagend an: "Lass uns ins Bett gehen, die Kinder schlafen endlich."
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So geht ein ereignisreicher Tag zu Ende. |