Jess ist ziemlich geknickt, dass nichts mit dem Buckskin klappt. Er sieht ein, dass es für ihn zu gefährlich wird, es weiter so wie es jetzt läuft mit der Zähmung zu versuchen. Auf der anderen Seite ist ihm auch klar, dass er den Buckskin nicht einfach wieder in die Freiheit lassen kann. Dann würde er sich den Zorn aller Rancher und Farmer der Gegend zuziehen. Es ist schon eine schlimme Zwickmühle in die er hinein geraten ist. Ruhe findet er bei Hermann wenn er ihn krault und der Bulle es genießt. Auf den Hüftknochen hat es Hermann besonders gern.
 

 
Jess beschließt einen Spaziergang im schönen Indian Summer zu machen in der Hoffnung, dass ihm dann eine Idee kommt den wilden Hengst in den Griff zu bekommen. Er vergisst seine Sorgen als er eine Waschbärmutter mit ihren Jungen sieht, die im hohen Gras herumkobolzen.
 

 
Dem schlecht gelaunten Vielfraß geht Jess lieber aus dem Weg.
 

 
Jess geht weiter. Auf die Art trainiert er seine Beine, jeden Tag ein Stück länger ohne Gehstock.

Über ihm raschelt es. Im hohen Ahornbaum sitzt ein Baumstachler.

 
 
Hoch oben auf einem Felsenvorsprung lässt sich ein Rocky Mountain Ziegenbock sehen.
 
 
Die Tiere haben keine Scheu als würden sie wissen, dass Jess nicht auf der Jagd ist und er andere Sorgen hat. Die Beobachtung der wilden Tiere macht zwar seinen Kopf wieder frei, aber die zündende Idee was den wilden Hengst betrifft kommt einfach nicht. Er merkt, dass es für seine Beine genug ist und schlägt den Heimweg ein. Zuhause angekommen sieht er, dass sein Vater etwas Leckeres in der Pfanne hat.
 
 
Jess fragt:
"Dad, was gibt es Gutes? Ich habe einen Mordshunger nach meinem Spaziergang. Aber was ich mit dem Hengst mache weiß ich immer noch nicht."

Frank meint:
"Sieh es doch endlich ein Jess, es ist zu gefährlich. Den kannst du nicht zähmen, erschieß ihn. Das ist die einzige Lösung des Problems. Du weißt es eigentlich genau. Selbst Laura wäre es lieber, wenn es diesen Hengst nicht mehr geben würde ehe er dich noch umbringt. Aber erst gebe ich dir einen Teller mit frischem Brot und Spiegeleiern. Lass es dir schmecken!"

Jess guckt seinen Dad ganz entgeistert an:
"Dad, das ist es - Eier. Da hätte ich auch eher drauf kommen können. Eier ab, das ist die letzte Chance für unseren Wilden, dann muss er ruhiger werden und die Stuten werden weniger wichtig."

Frank antwortet:
"Dir ist wohl der Spaziergang nicht bekommen. Was für eine Schnappsidee! Der ist doch viel zu alt zum legen. Ich würde sagen bestimmt 7-8 Jahre wenn er dir die Zähne zeigt und dich beißen will. Das überlebt er nicht. Du wirfst dann nur Geld zum Fenster raus Jess. Erschieße ihn lieber sofort ehe noch ein Unglück passiert."

Jess isst ungerührt weiter und antwortet:
"Dad, ist doch meine Sache was ich mit meinen Dollars mache. Einen Versuch ist es wert, die einzige Chance, die er noch hat ein umgängliches Reitpferd zu werden. Die Jahreszeit ist o.k., es sind nicht mehr so viele Fliegen da. Ich werde es riskieren und der Tierärztin Bescheid sagen. Mir ist durchaus klar, dass das härter wird als bei einem Einjährigen. Bring mich nicht davon ab, das schaffst du nicht Dad."

Schon am nächsten Tag ist die Landärztin Abby mit ihrer Schwester der Tierärztin Shannon da um alles zu besprechen. Abby ist mit Jess`Fortschritten mit dem Laufen sehr zufrieden, mahnt ihn aber es nicht zu übertreiben.

 
 
Gleich am nächsten Tag ist es so weit. Jess hat sich Hilfe in Form von zwei kräftigen Cowboys seines Nachbarn Henderson geholt und der Vormann Patrick hilft auch mit. So wird der wilde Hengst mit Lassos gefesselt und kann nichts mehr gegen das was kommt unternehmen. Shannon tut was sie tun muss. Jess tut es fast schon wieder leid. Noch während der Hengst gefesselt ist reibt er vorsichtig die Wunde mit einem Brei aus Schafgarbe ein:
"Altes Rezept der Cheyenne, ist wirklich gut bei Wunden."

Schon am nächsten Tag ist der Buckskin ruhiger, nur dass er etwas seltsam läuft. Jess spricht mit ihm:
"Armer Kerl, ich kann dich ja verstehen, das ist nicht schön, aber musste sein. Jetzt musst du dich nicht mehr rappelmager laufen wenn du Stuten siehst. Vielleicht kannst du dich jetzt auf mich einlassen."

Die Tage vergehen und die Wunde heilt gut. Der Wallach ist so weit, dass er sich von Jess die Wundpflege gefallen lässt. Er läuft sogar schon auf ihn zu.

 
 
Jess freut sich, dass der Buckskin nicht mehr so böse und abwehrend auf ihn reagiert. Er hat auch jedes Mal etwas Gutes für ihn dabei. Der Wallach guckt sehr aufmerksam.
 
 
In das widerspenstige Mähnenhaar hat Jess kurzerhand ein Bridlepath geschnitten um später das Bosal besser anlegen zu können:
"Ein Teufel bist du jetzt wirklich nicht mehr mein Großer. Da ist Diablo nicht mehr richtig. Ich nenne dich Jasper, der Name passt zu dir. Bald werden wir es versuchen, blamiere mich nicht."

Jess reitet Jasper vorsichtig ihn nicht überfordernd ein wie alle Pferde mit denen er arbeitet. Nun ist er so weit, erst reitet er Jasper ohne Zuschauer.

 
 
Am nächsten Tag zeigt er Hetty und seinem Dad was er mit Jasper erreicht hat.
 
 
Jess ist sehr zufrieden wie Jasper mitarbeitet:
"Seht ihr wie schön er geht? Ich bin begeistert von ihm."

Frank meint:
"Gute Arbeit Junge, ich hätte nie gedacht, dass du ihn reiten kannst. Ich hatte Angst, dass er dich umbringt. Da werden so einige Rancher dumm aus der Wäsche gucken."

Jess steigt ab:
"Genug für heute Jasper, wir wollen es nicht übertreiben."

Jess gibt dem Wallach noch ein Leckerchen und liebevolle Streicheleinheiten. Die Beiden sind endlich auf dem Weg ein gutes Team zu werden und Laura ist sehr froh, keine Angst mehr um ihren Mann haben zu müssen.