Am nächsten Morgen erwacht Jess ausgeschlafen und fühlt sich seltsam zufrieden oder irgendetwas dazwischen, vielleicht ein Gefühl der Vorahnung. Er hat Hunger und setzt sich im Bett auf in Erwartung des Frühstücks mit dem Hetty auf einem großen Tablett ankommt. Hetty ist total entzückt, dass Jess alles aufisst: "Wie schön! So gut habe ich dich nicht essen sehen seit...." dem Unfall will sie sagen und wechselt schnell das Thema.
"Frank hat alle Hebel in Bewegung gesetzt und hat etwas für dich besorgt Jess. Das war gar nicht so leicht."
Bevor Hetty weiterreden kann kommt Frank mit einem Gegenstand angeschoben, der mit einer Decke zugedeckt ist.
"Was ist das?" fragt Jess misstrauisch und guckt auf den verdächtig aussehenden Gegenstand. Frank zieht die Decke herunter und enthüllt einen häufig gebrauchten Rollstuhl. Jess`Körper geht sofort auf Spannung und er grummelt böse: "Da muss schon etwas anderes passieren ehe ich in so ein Ding gehe."
Frank entgegnet ganz ruhig: "Ich wusste schon, dass du deshalb wütend bist. Aber wenn du denkst ich trage dich von einem Ort zum anderen bis es dir besser geht, da muss schon etwas anderes passieren."
Jess überlegt, dass das ein Gesichtspunkt seines Vater ist aber verdammt, das ist so als würde man ihm ein Schild mit der Aufschrift "Krüppel" um den Hals hängen. Er erwidert: "Was bringt dich dazu zu denken, dass es mir besser geht Dad?"
Frank grinst: "Nun, dir geht es doch nicht schlechter."
Während Jess noch über diese Antwort nachdenkt, redet Frank weiter: "Ich kenne dich von Kind an und ich weiß wann du schwindelst. Jetzt schwindelst du mein Junge. Du willst nichts lieber als nach draußen. Du hast immer draußen gearbeitet. Jetzt bist du über sechs Wochen hier im Zimmer. Das ist eine lange Zeit für jemanden, der sonst unter freiem Himmel arbeitet. Gehst du jetzt freiwillig in den Rollstuhl oder muss ich dich mit Gewalt reinsetzen?"
Jess grinst nach der Standpauke seines Dads, guckt an sich runter auf den Schlafanzug: "Ziehst du mir vorher etwas an Dad?"
Laura grinst und weiß, dass die erste Hürde wohl genommen ist. Nachdem Jess angezogen ist und eine warme Decke auf seinen Beinen liegt, schiebt Frank los, erst über den Hof. Jess genießt draußen die schwache Sonne, riecht den Geruch von Holzrauch aus dem Kamin und den Geruch von Pferden und Bullen, der in der Luft liegt. Er kann an Pferde denken ohne, dass ihn eine tiefe Traurigkeit überkommt und es tut so gut draußen zu sein, auch wenn es in dem verdammten Rollstuhl ist mit einer Decke auf den Beinen. Er holt tief Luft und lächelt im Stall Paddy an. Der freut sich, es ist so als hätte er ein Stück seinen Freund wieder. Jess begutachtet den Bullen, dem Paddy die Klauen geschnitten hat. "Gute Arbeit, Paddy!"
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