Während Jess seinen Rachetrail auf dem Purgatory Pass reitet ist Grandpa Frank in Laramie bei Sheriff Roy Correy. Roy hat sofort einen Suchtrupp auf die Beine gestellt. Es ist schwer dafür noch Männer eine Woche vor Weihnachten zu bekommen. Sie machen sich sofort auf den Weg und finden die Leichen von Wes Parker und Charlie Floyd, die nur die Ausläufer der Lawine abbekommen haben. Was sie noch finden sind die Pferde der Banditen und Rover, das Pferd von Jess, das sich zu den Pferden der Outlaws dazugesellt hat. Grandpa Frank überlegt ob Rover Jess weggelaufen ist.
 

 
Angesichts der gewaltigen Zerstörung, die die Lawine angerichtet hat, wagt es der Sheriff nicht auszusprechen was er denkt. Es gibt keine Spur der Benson Brüder und von Jess und Raylan. Er sieht sich die Outlaws an, ein Schuss ins Herz, beim anderen in den Kopf. Das ist Jess gewesen, den er als Präzisionsschützen mit dem Gewehr bewundert. Roy dealt mit der Wahrheit, lässt die Männer die Outlaws quer über die Pferde legen und schickt sie zurück nach Laramie. Frank beharrt darauf weiter zu suchen und Roy bringt es nicht fertig den alten Mann allein auf dem Pass zu lassen. Frank reitet den trittsicheren Mustang Black Bear, das Pferd, das Jess für ihn zugeritten hat. Er erinnert sich wie Hetty ihn im Damensitz geritten hat.
 

 
Auf einmal scheut Black Bear was gar nicht seine Art ist. Frank ruft:
"Roy, ich glaube da hinten war jemand zwischen den Bäumen und dort auf der Lichtung ist ein kleines Licht. Lass uns nachsehen!"

Als sie näher kommen sehen sie die kleine, in die Jahre gekommene, Blockhütte von Zachary Jones.

Grandpa Frank ruft gegen den Sturm und Schnee:
"Roy, wir müssen dort nachsehen. Vielleicht sind Jess und Raylan dort und haben Schutz gefunden vor der Kälte. Lieber Gott, lass sie dort sein!"

Roy stellt die Pferde unter einen kleinen Unterstand wo sie Schutz vor dem Wetter haben. Grandpa Frank geht in die Hütte. Seine Augen müssen sich erst an das klein gestellte Licht der einzigen Petroleumlampe anpassen. Da sieht er Raylan schlafend auf der Bank neben dem Herd. Er stößt die Zinntasse, die auf dem Boden liegt, mit den Füssen weg und beugt sich über Raylan.
"Raylan, bist du o.k.?"

Frank nimmt ihn in seine Arme. Raylan wacht auf.
"Grandpa! Bist du es wirklich oder träume ich?"

Er guckt Frank an als fürchte er, dass er wieder verschwindet. Er flüstert:
"Dad hat mich gerettet. Er hat mich den ganzen Weg hierher getragen. Er ist aber schwer verletzt."

Dann guckt er sich suchend um.
"Wo ist Santa Claus?"

Frank muss grinsen.
"Was sagst du da Raylan?"

Der Kleine antwortet:
"Er war hier und hat Dad geholfen."

Dann lässt er sich wieder auf die Bank fallen und schläft ein in der Gewissheit, dass sein Grandpa da ist.

------------------------------------------------

Das Gehör von Zachary Jones ist in der Stille der Wildnis gut geschult. Er hat die Männer kommen hören, aus dem kleinen Fenster gesehen und den Sheriffstern an der Brust des einen Mannes erkannt. Nein, mit dem Gesetz will er nichts zu tun haben. Er hat fluchtartig die Hütte verlassen, sein Muli genommen und sich in die Wildnis, die seine Welt ist, zurückgezogen.

 

 
------------------------------------------------

Grandpa Frank sieht sich um. Der Sheriff kniet neben einer Gestalt auf dem Boden. Er ruft:
"Das ist Jess! Frank, wir haben ihn gefunden."

Frank kommt sofort und berührt seinen Sohn, dessen Gesicht fast durchsichtig aussieht, vorsichtig. Er sieht die notdürftig verbundene Schulter und findet die Steckschusswunde. Es gibt keine Austrittswunde. Haben sie ihn zu spät gefunden? fragt er sich.

Roy zeigt ihm auf einem Blechteller die blutige Kugel. Das Messer mit Blutspuren an der Schneide liegt noch daneben. Grandpa Frank ist entsetzt was sein Sohn alles mitgemacht hat, gegen die Outlaws reiten, angeschossen, Pferd weg, den Jungen den weiten Weg über den Pass getragen und dann noch die Kugel selbst entfernt! Raylan kann es nicht getan haben.

Roy meint:
"Jess ist Rechtshänder und es ist die rechte Schulter. Das kann er nicht selbst gemacht haben."

Jess kommt zu sich und hustet. Frank gibt ihm etwas Wasser. Jess flüstert:
"Dad! Roy!"

Frank beruhigt ihn.
"Alles wird gut, Raylan geht es gut, du hast ihn gerettet, ruhig Jess!"

Jess sieht sich hektisch im Raum um:
"Wo ist Zachary Jones? Lawine! Die Lawine kam auf uns runter, er hat uns gerettet."

Grandpa Frank erwidert:
"Wer?"

Jess flüstert:
"Der alte Mann, ihm gehört die Hütte. Er hat die Kugel rausgeholt, wir verdanken ihm unser Leben.
Pass auf Raylan auf!"

Dann verlässt ihn sein fragiles Bewusstsein.

Roy hat zugehört:
"Zachary Jones, den Namen habe ich ewig nicht gehört Frank. Jetzt macht alles eher Sinn. Obwohl ich es kaum glauben kann. Zachary Jones muss jetzt weit über 90 Jahre sein. Du kennst die Legende, die man sich erzählt. Das ist viel früher geschehen als ich Sheriff in Laramie geworden bin. Er hat einen Treck Siedler als Scout im Winter über den Pass Richtung Colorado geführt. Alle haben gewarnt und geraten bis zum Frühjahr mit der Überquerung zu warten. Wie befürchtet sind sie in einen Blizzard geraten. Alle sind umgekommen, Männer, Frauen und Kinder, 28 gute Menschen. Man hat sie im Frühjahr gefunden. Nur die Leiche von Zachary Jones wurde nie gefunden. Er hat sich feige entfernt ohne den Menschen zu helfen war die Meinung der Leute. Seitdem geht die Legende um, dass er auf dem Pass Menschen in Not hilft. Es gibt Leute, die behaupten ihn gesehen zu haben wobei ich glaube, dass das in Saloons mit Whiskey noch ziemlich ausgeschmückt wird. Ich weiß nicht was ich glauben soll Frank."

Frank meint:
"Ja, ich kenne diese Legende, ist schon ewig her. Fest steht, wir müssen den Verband wechseln und Jess warm halten. Der Kamin tut es nicht mehr, der ist voller Dreck."

Roy kümmert sich um den Herd.
"Verdammt!" Er guckt zu Raylan und schluckt einen weiteren Fluch herunter.
"War das heiß! Der Topf ist benutzt worden Frank und ich glaube nicht, dass Jess dazu in der Lage ist."

Frank kann nur nicken. Er hat seine dicke Jacke ausgezogen und sie zusätzlich über Jess gelegt. Er sitzt auf dem Boden neben ihm und hat Jess zu sich gezogen. Er schließt die Augen und betet.

Das Wetter ist schlecht. Der Schneesturm tobt, es wird dunkel und sie können erst am nächsten Tag den Rückweg antreten.