Jess ist wieder fit und kann wie gewohnt seiner Rancharbeit nachgehen und so geht alles in ruhigem Fluss bis das Leben ihn mit Problemen "anspringt." Dadurch, dass er so lange nicht arbeiten konnte, hat er es nicht geschafft die gewünschten zwei Gespanne Zugpferde für die Overland Stage Line auszubilden und so haben sich die Bosse der Postkutschenlinie anderweitig Zugpferde besorgt. Jess diskutiert das Problem mit seinem Vormann Paddy.
 

 

Jess meint:
"Ich habe zwar noch Reserven mit Dollars, aber die greife ich ungern an. Paddy was hältst du davon wenn wir ein paar Mustangs fangen? Ich habe eine kleine Herde von einem guten Dutzend an unserem Angelplatz gesehen."

Paddy freut sich:
"Yeah, Mustanging! Da bin ich gern dabei. Ich liebe es, wenn mich die bockigen Viecher in den Dreck werfen beim Zureiten."

Jess lacht:
"Ich weiß ja nicht was Deine Abby davon hält, ob sie einen Ehemann mit Blessuren haben will, Laura kennt das ja schon. Ich kann jetzt schon die Blutergüsse fühlen, aber du weißt ja, die Mustangs bringen schonend zugeritten und gezähmt gute Preise."

Was die beiden Männer nicht mitbekommen haben ist, dass Jolene vom Heuboden aus das Gespräch gehört hat. Sie fühlt sich für die Ranch genau so verantwortlich wie ihr Vater und beschließt den Männern zu helfen. Am nächsten Morgen packt sie etwas Proviant ein und holt sich ihren Sparky von der Weide bevor alle anderen aufgestanden sind.
"Komm schon mit Sparky, wir müssen Dad helfen. Wir fangen die kleine Mustangherde."

 

 
Bevor die anderen auf der Ranch erwachen hat Jolene schon ein gutes Stück vom Weg geschafft. Unterwegs sieht sie einen abgenagten Pferdeschädel, alles andere ist weg. Der Anblick jagt ihr Schauer über den Rücken obwohl die Morgensonne bereits warm scheint.
 

 

"Los Sparky, schnell weiter!"

Da sieht sie schon die Mustangherde von der ihr Dad gesprochen hat.

 

 

Jolene ist gewieft und hat sich so an die Herde herangepirscht, dass die Mustangs sie nicht sehen und riechen können.

Zwei Junghengste messen ihre Kraft. Bald werden sie so stark sein, dass der Leithengst sie wegbeißen wird und sie sich eine neue Herde aufbauen müssen.

 

 

Jolene beschließt die Herde weiter zu beobachten und beißt in ihr Sandwich, da sie nicht gefrühstückt hat. Dann steigt sie wieder in den Sattel, treibt Sparky aus der Deckung und galoppiert in Richtung der Mustangs, die sie bemerken und in wilden Galopp davon rennen. Auf einmal bemerkt sie ganz in der Nähe in der Höhe der Felsen ein lautes Grummeln und Fauchen. Sparky erschreckt sich, buckelt und steigt in Panik. Jolene kann es nicht aussitzen und stürzt. Die Herde hat keinen Blick mehr für ihren Verfolger. Die Mustangs galoppieren in Panik so schnell sie können. Aber der riesige Berglöwe hat mit einem einzigen Sprung von den Felsen sein Opfer gefunden.

 

 

Der Mustang hat keine Chance mehr. Seine Minuten sind gezählt. Ein Puma tötet mit einem einzigen kraftvollen Biss ins Genick seiner Beute.

 

 

Jolene liegt ohnmächtig auf dem Boden und muss sich das Geschehen nicht mit ansehen. Sparky ist in Panik der Mustangherde gefolgt.

In der Zwischenzeit sind alle auf der Ranch aufgestanden und vermissen Jolene. Hetty meint, es fehlt etwas vom Brot und Käse. Jess geht in den Stall und stellt fest, dass Jolenes Sattelzeug und Sparky auch nicht mehr da sind. Er kennt sein großes Mädchen und kombiniert richtig.
"Verdammt, sie hat wahrscheinlich das Gespräch zwischen Paddy und mir mitbekommen, dass wir auf Mustangjagd wollen. Wir müssen hinterher, die Nummer ist zu groß für ein Mädchen allein. Die Schule hat sie auch geschmissen, kann ich verstehen, Mustangjagd ist aufregender. Paddy, beeil dich! Wir reiten sofort. Laura, pack uns bitte etwas Proviant ein, kann sein, dass Paddy und ich übernachten müssen!"

Laura schüttelt den Kopf:
"Jess, die Schule ist wichtig auch und gerade für Mädchen. Pass auf was du sagst, sonst kommen die anderen Kids auch noch auf die verrückte Idee!"

Jess bekommt ihre Worte nicht mehr mit sondern ist mit Paddy in den Stall gestürmt Pferde satteln. Er will keine Zeit verlieren.
"Dieses verdammte Girl! Das ist viel zu gefährlich für sie, welcher Teufel hat sie da bloß geritten?"

Von Paddy kommt ein langgezogenes "Yeah Boss, das ist schon eine große Aufgabe für zwei Männer. Beruhige dich, wir holen sie ein!"

Laura hat inzwischen die Vorräte in zwei Säcke gepackt. Sie hat auch an Verbandszeug und Whiskey, aber nur für medizinische Zwecke, gedacht.

 

 

"Darling! Passt auf euch auf und bringt Jolene gesund wieder!"

Jess nickt Laura aufmunternd zu und schon reiten die Männer davon in die Richtung in der sie Jolene vermuten.